© Eurosolar - Ingrid und Franz Niessler (Mitte) bei der Preisverleihung in Deutschland
© Eurosolar - Ingrid und Franz Niessler (Mitte) bei der Preisverleihung in Deutschland

Europäischer Solarpreis: Sonderpreis für persönliches Engagement geht nach Österreich

Europäischer Solarpreis 2012 für Solarpionier und EUROSOLAR AUSTRIA-Mitgründer Ing. Franz Niessler aus Reisenberg/NÖ

Kaum jemand in der österreichischen erneuerbaren Energieszene kennt ihn nicht: Franz Niessler. Nicht alle waren immer seiner Meinung. Aber sein Ziel ist klar: 100% erneuerbar in allen Bereichen- eine Energiewende im Strom, Wärme und Verkehrsbereich. Mit manchen eckte er deswegen an, zu radikal erschienen ihnen seine Forderung - aber er gab seine Vision nicht auf und die Zeit zeigt, dass er schon lange vor vielen anderen auf dem richtigen Weg war. Seit einem halben Jahrhundert kämpft Franz Niessler unablässig für das Ziel einer nachhaltig regionalen und erneuerbaren Energieversorgung. Er zählt zu den bedeutendsten Solarpionieren Österreichs und international.

Schon früh war der Elektrotechniker und Journalist in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Zahlreich sind seine Schriften und Vorträge über Erneuerbare Energien. Die Erdölkrise 1973 bestärkte ihn auf seinem Weg für den vollständigen Ersatz fossiler und atomarer Energieträger durch regenerative Energien. Er erstellte regionale Energiekonzepte für Kommunen und initiierte Erneuerbare-Energien-Projekte. Immer wieder plädierte er für die Energieautarkie von Gemeinden und Regionen. 1988 etablierte Franz Niessler zusammen mit anderen engagierten Mitstreitern den Wiener "Solarstammtisch", ein gut besuchtes monatliches Treffen zum Informations- und Erfahrungsaustausch mit internationalem Ruf. Außerdem war er 1989 Initiator der Gründung von EUROSOLAR Austria.

Franz Niessler hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die kostendeckende Vergütung für Strom aus Erneuerbaren Energien in Österreich bekannt und eingeführt wurde. Er engagierte sich zudem in vielen Bürgerbeteiligungsprojekten zur Wind- und Solarenergie. Daneben setzte er sich besonders für die Wärme-Kraft-Kopplung ein.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /