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Intelligente Systeme zur Fahrerunterstützung verbessern Komfort und Energieverbrauch

Nach vierjähriger Forschung und 10 Millionen Kilometern wurden die Ergebnisse des TeleFOT-Projekts in Brüssel präsentiert.

Haben mobile Navigationsgeräte oder Smartphones mit Fahrerassistenzfunktionen einen Einfluss auf das Fahrerverhalten oder die Fahrleistung? Diese Fragen wurden innerhalb eines großangelegten vierjährigen Feldversuchs beantwortet. Das EU-geförderte Projekt TeleFOT untersuchte europaweit verschiedene mobile Navigationsgeräte und Smartphones mit speziellen Apps. Die umfassende Untersuchung betrachtete dabei den Einfluss von mobilen Geräten zur Fahrerunterstützung auf Sicherheit, Effizienz, Mobilität, Umwelt und das Fahrerverhalten im Straßenverkehr. Die untersuchten Funktionen der Geräte umfassten die statische und dynamische Navigation, die Unterstützung von effizientem Fahren und die Wirkung von Informationen zu Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie Verkehrsbehinderungen. Über 3000 Teilnehmer aus acht verschiedenen Ländern legten während der Testfahrten mehr als 10 Millionen Kilometer zurück. Dabei wurden umfangreiche Fahrzeugdaten aufgezeichnet und ausgewertet, die Versuchspersonen nach ihrem subjektiven Erleben befragt und einige von ihnen während der Fahrten gefilmt.


Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Navigations- oder Fahrerassistenzfunktionen Fahrkomfort und Effizienz steigern können, indem sie dem Fahrer weniger stark befahrene Routen anbieten. Gleichzeitig können sie helfen, die Beanspruchung des Fahrers und den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.
Ebenfalls positiv zu werten sind Ergebnisse aus dem Arbeitspaket des ika. Darin untersuchten die Experten aus Aachen die Fragestellung, ob die Nutzung zusätzlicher Systeme (z.B. eines Navigationsgerätes) neben den bereits verwendeten Fahrerassistenzsystemen einen negativen Einfluss auf die fahrerische Leistung haben könnte. In über 11.000 Kilometern wurden jedoch keinerlei Belege für diese häufiger vertretene Hypothese gefunden.


Insgesamt waren am Projekt mehr als 20 europäische Projektpartner beteiligt. Mit dem ika forschten Universitäten, Firmen und Institutionen wie z.B. der ADAC, das Centro Ricerche FIAT, die Chalmers University of Technology, Magneti Marelli, MIRA, Navteq und die University of Modena and Reggio Emilia in diesem interdisziplinären europäischen Projekt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /