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Kärnten Wahl: Die Antworten der FPK

Gemeinsam mit der bundesweiten Plattform Zukunft statt Autobahn u.a. hat OEKONEWS die wahlwerbenden Parteien in Kärnten befragt

Haben PolitikerInnen eine wichtige Vorbildfunktion in den Bereich Umwelt- und Klimaschutz und nachhaltige Mobilität?

Ja.

Wo steht Kärnten auf dem Weg in die Zukunft

In welchen Bereichen besteht für Kärnten in den nächsten 10 Jahren aus Ihrer Sicht allgemein der wesentlichste Veränderungsbedarf?

Kärnten hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt : von Betriebsansiedlungen, Lösung der Ortstafelfrage,Ausbau der Infrastruktur (Koralmbahn, öffentlicher Verkehr), Zusammenarbeit im Rahmen der Euregio Senza Confini (Friaul-Julisch Venetien, Veneto) sowie mit Slowenien, Zuwanderung internationaler Fachkräfte (Infineon). Dieser erfolgreiche Weg soll auch in der Zukunft fortgesetzt werden.

Was bedeutet für Sie der Begriff „Zukunftsfähigkeit“?

siehe oben

Wie kann die Kärntner Landespolitik in der nächsten Legislaturperiode verstärkt in die Zukunftsfähigkeit des Bundeslandes investieren?

siehe oben

MOBILITÄT

Wollen Sie Kärnten mehr in Richtung ökologische Mobilität bewegen?

Ja.

Wenn ja, welche Investitionen wollen Sie in der kommenden Legislaturperiode tätigen?

Ja, weiterer Ausbau des Radwegenetzes, des Öffentlichen Verkehrs, der P+R Anlagen sowie auch der Elektromobilität

In Österreich wird mehr mit dem Auto gefahren und mit dem Flugzeug geflogen als je zuvor. Welche Maßnahmen setzen oder fordern Sie, um diesen Trend zu stoppen?

Bereits seit 2001 setze ich mich intensiv für den Ausbau der Bahn ein. Mit dem Projekt Koralmbahn erhält Kärnten eine schnelle, umweltfreundliche Anbindung und wird über die Baltisch-Adriatische Achse direkt mit 40 Mio. Menschen in Europa verbunden. Die Fahrzeit nach Graz oder Wien wird sich drastisch verkürzen.

ÖFFENTLICHER VERKEHR

Welche ÖV-Projekte wollen Sie in Kärnten konkret umsetzen und wann?

Nach der Einführung der S-Bahn Kärnten im Jahr 2010 wird diese weiter ausgebaut werden. Dort wo keine Bahn fährt soll das Busangebot attraktiver werden. In extrem nachfrageschwachen Gebieten sollen alternative Angebote, wie beispielsweise Go-Mobil oder Bedarfsangebote forciert werden.

Wie sieht Ihr Park&Ride-Konzept aus?

n den letzten Jahren wurde das P+R Angebot um über 700 PKW-Stellplätze und um über 400 Motorrad und Fahrrad Abstellplätze erweitert. Allein entlang der drei S-Bahn Linien bestehen derzeit über 1.100 P+R Abstellpläzte. Insgesamt stehen 3000 Abstellplätze auf 105 Anlagen zur Verfügung. Der Ausbau der P+R Anlagen wird auch in den nächsten Jahren weiter fortgesetzt.

Die Erhaltung von Bahnlinien hat sich rückblickend betrachtet oft als sinnvoll erwiesen. Welchen Wert haben für Ihre Partei Regionalbahnen für die Wirtschaft und die Mobilität im Allgemeinen?

Das Land Kärnten ist in diesem Bereich Vorreiter. Bereits im Jahr 1997 konnte die vom Zusperren bedrohte Gailtalbahn gerettet werden. Durch die Einführung der S-Bahn konnten weitere Strecken für die Zukunft gesichert werden.

UMWELTSCHUTZ/KLIMA/ENERGIE

Wollen Sie Kärnten mehr in Richtung Umweltschutz/Klimaschutz bewegen?

Ja.

Wenn ja, welche Investitionen wollen Sie in der kommenden Legislaturperiode tätigen?

In Karnten sind wir bereits sehraktiv bei alternativer Energie und Mobilität. Dieser Weg soll auch weiter fortgesetzt werden. Zudem soll der Öffentliche Verkehr weiter forciert und die Bahn ausgebaut werden.

Bis wann soll Kärnten so viel Energie aus erneuerbaren Energiequellen (Sonne, Wind, Biomasse, Wasser, Geothermie) produzieren, wie es selbst benötigt? Sind sie dafür bis 2050 auf 100 % erneuerbare Energie umzustellen?

Kärnten sollte sich so rasch wie möglich selbst mit Energie versorgen können

Welche Ziele setzt sich Ihre Partei zur Reduktion von klimawirksamen Emissionen? Unterstützen sie das Ziel, bis 2050 den Energieverbrauch zu reduzieren?

Ja, sowohl die klimawirksamen Emissionen als auch der Energieverbrauch sollen reduziert werden.

Sind sie für ein Schiefergasverbot in ihrem Bundesland?

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SIEDLUNGSENTWICKLUNG/REGIONALENTWICKLUNG

Die Siedlungsentwicklung soll ausgewogen erfolgen

Wollen Sie Siedlungsstrukturen fördern, in denen ein Großteil der Zielorte öffentlich bzw. fußläufig gut erreichbar ist, oder Siedlungsstrukturen, in denen die meisten Zielorte nur für jene Menschen erreichbar sind, die über ein Auto haben?

Die Siedlungsentwicklung soll ausgewogen erfolgen

Soll der Schienenverkehr zur langfristigen Sicherung unserer regionalen und überregionalen Mobilität eine zentrale Rolle einnehmen?

Ja, deshalb setze ich mich für den Bau der Koralmbahn und der Baltisch-Adriatischen-Achse ein

ÖKOLOGISIERUNG DES WIRTSCHAFTSSYSTEMS

Wie möchte Ihre Partei die Kärntner Wirtschaft ökologisieren und Klimaschutzmaßnahmen setzen?

Durch Bewusstseinsbildung und durch Schaffung von entsprechenden Rahmenbedingungen, wie dies bereits seit Jahren über das Lebensland Kärnten getan wird.

Viele WirtschaftsexpertInnen sehen in der Umverteilung der Abgabenlast von Arbeitszeit auf Ressourcen (Ökosteuer / CO2-Abgabe) eine große Chance. Wie stehen Sie dazu?

Es darf dadurch zu keinen zusätzlichen Belastungen für einzelne Bevölkerungsgruppen kommen, z.B. im ländlichen Raum

BILDUNG/FORSCHUNG

Wollen Sie Kärnten mehr in Richtung Bildung/Forschung bewegen?

Ja.

Wenn ja, welche Investitionen wollen Sie dazu in der kommenden Legislaturperiode tätigen?

Weiterer Ausbau der Forschungseinrichtungen, Medizinuniversität, Ausbau der internationalen Schule, Ausbildungsschwerpunkte im Bereich alternativer Energie und Mobilität.

ABSCHLUSSFRAGEN

Stimmen Sie den folgenden Aussage zu? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Zu viele Menschen in Kärnten sind im Alltag mit dem Auto unterwegs.

Es gibt noch viel Potential den Verkehr insgesamt zu optimieren. Hier sollte angesetzt werden und den Menschen eine alternative zum Individualverkehr geboten werden. Daran arbeiten wir. Alle Verkehrsträger sollten optimal verknüpft werden.

Kärnten braucht mehr öffentliche Investitionen in Bildung.

Kärnten investiert gerade in die Etablierung einer internationalen Schule in Villach. Dieser Weg soll fortgesetzt werden.

Kärnten braucht mehr öffentliche Investitionen in den ÖV abseits der Hauptstrecken.

Es müssen die Angebote zur Nachfrage passen. Daher entwickeln wir sehr intensiv neue Verkehrsmodelle, die die Bedürfnisse der Menschen erfüllen. Kärnten hat mit dem Go-Mobil beispielsweise ein österreichweit einzigartiges Vorzeigeprojekt, dieser Ansatz soll weiterentwickelt werden.

Mobilität der Zukunft muss sich vom Auto gelöst haben.

Der Zugang zum Auto wird sich ändern. In Zukunft wird nicht mehr das Besitzen im Mittelpunkt stehen sondern das Nutzen des Autos und die Verknüpfung der einzelnen Verkehrsmittel. Beispielsweise mit dem Rad zur Bahn, weiter mit dem Bus und zurück mit einem gemieteten Fahrzeug.

Die Beantwortung der Fragen an die FPK erfolgte durch Landeshauptmann Gerhard Dörfler.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /