© PVA - Anna Rauchenberger
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PVA: "Deutsche Energiewende lebt!"

Hans Kronberger: "Herber Schlag für Österreichs Verhinderer!"

Das Machtwort der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in der deutschen Energiewendediskussion wird vom Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) ausdrücklich begrüßt. Merkel hat die Achse ihrer Minister Peter Altmaier (Umwelt) und Philipp Rösler (Wirtschaft) kaltgestellt, indem sie deren - aus rechtsstaatlicher Sicht ungeheuerlichen - Pläne, rückwirkende Kürzungen bei der Förderung von Strom aus Wind- und Sonnenkraft vorzunehmen, eine klare Absage erteilt hat. Merkel bekennt sich zu einer echten Energiewende und hat erkannt, dass sie mit der Mogelpackung ihres Umweltministers nicht in den Wahlkampf ziehen kann. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) soll zwar nach der Wahl in aller Ruhe aktualisiert werden, aber ein breiter Konsens soll dabei angestrebt werden. Die Bundeskanzlerin erntete für ihr Vorgehen sogar Anerkennung von den deutschen Grünen.

Hans Kronberger vom Bundesverband Photovoltaic Austria sieht auch Auswirkungen auf Österreich: "Merkels Entscheidung ist ein herber Schlag für jene österreichischen Energieexperten, die mit aller Gewalt das steinzeitliche fossile Energiesystem aufrecht erhalten wollen und sich dabei hauptsächlich auf das angebliche Scheitern der deutschen Energiewende berufen!" Grundsätzlich ist das österreichische Fördersystem nicht mit dem deutschen vergleichbar. Trotzdem gibt es auch in Österreich Probleme. Das Ökostromgesetz (ÖSG) wurde zwar zu Recht als politisch gelungenes Werk gefeiert. Beim Start der Photovoltaikförderung für Anlagen größer 5 Kilowattpeak am 1. Jänner 2013 kam es beim Kampf um die begehrten Förderungen (wer zuerst kommt mahlt zuerst!) zu einer blamablen Startkarambolage. Computer und Faxe stürzten ab. Antragsteller kämpften die ganze Silvesternacht bis zum späten Nachmittag, um zur Förderstelle durch zu kommen. An der Gerechtigkeit und Rechtmäßigkeit der Vergaben wird massiv gezweifelt. Der PVA forderte, dass alle Antragsteller des Tohuwabohu-Tages zufrieden gestellt werden. Das zuständige Wirtschaftsministerium zeigte in ersten Gesprächen zwar guten Willen, aber den Beweis der tatsächlichen Problemlösungskompetenz hat es noch vor sich.

Hans Kronberger: "Auch in Österreich muss sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die Energiewende eine wirtschaftliche, soziale und ökologische Existenzfrage ist, die nicht zu einem parteipolitischen Strategiespiel verkommen darf!"

Quelle: Bundesverband Photovoltaic Austria



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /