© Hans Glader- Springender Feldhase: Wohin die Zukunft des Feldhase führt, ist ungewiss
© Hans Glader- Springender Feldhase: Wohin die Zukunft des Feldhase führt, ist ungewiss

Ostern ohne Osterhase?

Der | naturschutzbund | fordert kleinräumig strukturierte landwirtschaftliche Flächen

Ostern ohne Hasen, das gibt es nicht. Oder vielleicht doch bald? Die früher weit verbreiteten Feldhasen werden immer weniger. Obwohl sich Hasen ja sogar sprichwörtlich gut vermehren, können sie die negativen Auswirkungen von intensiver Landwirtschaft, Verkehr und Flächenverbrauch nicht mehr ausgleichen. Aus Anlass des bevorstehenden Osterfestes fordert der | naturschutzbund | daher die Rückbesinnung auf abwechslungsreiche Landschaften und traditionelle Bewirtschaftungsformen.
Nicht nur "Meister Lampe" braucht zum Überleben in der Kulturlandschaft viele verschiedene Landschaftselemente wie Hecken, Einzelgehölze und Feldraine. Und nicht nur er verschwindet mit deren Rückgang. Denn intensiv bewirtschaftete Flächen reduzieren die Artenvielfalt – auch bei Pflanzen: So verhindert z.B. eine mehrmalige Mahd im Jahr die Ausbildung von Früchten und Samen, was eine extreme Artenarmut zur Folge hat. Dieser stark reduzierte Speisezettel macht den Lebensraum dann noch unwirtlicher für Tiere. Der Verkehr mit der Zerschneidung der Lebensräume und die tägliche Versiegelung großer Flächen tun ein Übriges.
Der Naturschutzbund setzt sich auf vielfältige Weise für die Erhaltung von ökologisch wertvollen Lebensräumen ein. Vor allem seine langjährige Naturfreikaufaktion zur Erhaltung bunter Wiesen, artenreicher Heckenlandschaften und naturnaher Waldflächen bildet dabei einen besonderen Schwerpunkt. ‘Doch das allein ist nicht genug. Auch Landwirtschaft und Raumplanung müssen aktiv mitarbeiten, dass unsere Kulturlandschaft lebenswert bleibt – obwohl die kürzlich festgelegten Ziele der EU-Agrarminister zur gemeinsamen Agrarpolitik bis 2020 derzeit andere Signale geben. Wir hoffen daher, dass nicht nur Geld, sondern auch das Herz der Menschen regiert - für uns, aber auch für Rebhuhn, Zaunkönig, Igel und natürlich auch unseren ‚Osterhasen’’, sagt Naturschutzbund-Geschäftsführerin Birgit Mair-Markart.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /