© RENAULT_ TWIN´Z
© RENAULT_ TWIN´Z

Ein e-mobiles Conceptcar für die City

RENAULT TWIN’Z: Eine elektromobile City-Car-Studie, die in Mailand derzeit für Aufsehen sorgt!

© TWIN´Z- Einfach futuristisch
© TWIN´Z- Einfach futuristisch

Mit dem rein elektrisch angetriebenen Twin’Z präsentiert Renault derzeit - noch bis 14.4. im Mailänder Designmuseum Triennale die fünfte von insgesamt sechs sich am Lebenszyklus des Menschen orientierenden Fahrzeugstudien. Nur 3,6 m lang mit viel Platz. so die Devise. Gegenläufig angeschlagene Türen ohne Mittelsäule erleichtern den Einstieg in den futuristischen Innenraum, der an ein Möberstück erinnert. Der französische Automobilhersteller hat genau deshalb die internationale Möbelmesse in Mailand als Premierenbühne für den Twin’Z gewählt. Bei der Entwicklung wurde eng mit dem renommierten britischen Industriedesigner Ross Lovegrove zusammengearbeitet.

‘Das Renault Design muss immer offen für Einflüsse von außen und für neue Trends sein, um an der Spitze zu bleiben’, erklärt Laurens van den Acker, Designchef von Renault. ‘Es gibt zahlreiche Verbindungen zwischen der Arbeit von Ross Lovegrove, die sich stark an der Natur orientiert, und unserer Designstrategie, die auf sinnlichen, organischen Formen basiert.’

Der Mensch steht im Mittelpunkt - die Fahrzeuge orientieren sich dabei an seinem Lebenszyklus. Sechs individuelle Konzeptfahrzeuge verkörpern die unter­schiedlichen Lebensabschnitte mit ihren speziellen Mobilitätsanforderungen.

Gemeinsames Projekt mit Star-Designer Ross Lovegrove


Den Auftakt machte im Juli 2010 die zweisitzige Coupé-Studie DeZir. Sie steht für die Phase des Kennenlernens und Verliebens junger Menschen. Ihr folgte im März 2011 das Crossover-Konzept CAPTUR mit Assoziationen an eine Abenteuertour, bei der ein junges Paar die Welt entdeckt. Der R-Space steht symbolisch für den darauf folgenden Lebensabschnitt der Familiengründung. Mit dem Elektro-Kombivan Frendzy verknüpfte Renault im Juli 2011 die Berufs- mit der Freizeitwelt. Der Twin’Z ist als fünftes Fahrzeug für Menschen konzipiert, die in der Lebensmitte stehen und ihre Zeit aktiv und dynamisch gestalten.

Das Grunddesign stammt von Renault und wurde von Ross Lovegroves Team im Detail vollendet. Dies betrifft vor allem die Gestaltung der Scheinwerfer, Rücklichter, Stoßfänger, Räder und des markanten LED-Leuchtbands, das sich auf beiden Seiten über das Fahrzeug erstreckt. Das Interieur hat Lovegroves Studio komplett entworfen und realisiert.

Leuchtend blauer Lack wie aus Samt

Beim markanten Blau der Karosserie ließen sich Lovegrove und das Renault Team um Laurens van den Acker, Axel Breun (Design Director Concept Cars) sowie Raphaël Linari vom französischen Künstler Yves Klein (1928–1962) inspirieren, der für seine monochromen Ultramarin-Bilder berühmt ist. Der weiche Lack mit der Haptik von Samt wirkt wie eine von innen gewachsene Haut.

Die Formgebung des Exterieurs ist vom legendären Renault 5 und vom Twingo der ersten Generation beeinflusst. Markante Merkmale d sind 18-Zoll-Räder. Diese Auslegung ermöglicht nicht nur agile Fahreigenschaften, sondern auch den großzügigen Innenraum.

Der strömungsgünstig geformte Kühlergrill kanalisiert gezielt den Fahrtwind und verringert Luftwirbel an der Wagenfront. Den gleichen Effekt erzielt der aerodynamisch gestaltete Stoßfänger am Heck. Weitere typische Kennzeichen des Twin’Z sind die gegenläufig angeschlagenen Türen.

Die Reifen und die grün lackierten Felgen des Twin’Z bilden optisch eine Einheit. Das Raddesign orientiert sich mit seinen filigranen Verästelungen, die einem soliden Kern entsprießen, am Wachstum von Bäumen oder Korallen. Die Maßanfertigungen von Michelin zeich­nen sich nicht nur durch die spektakuläre Optik aus, sondern auch durch Laufflächen mit besonders geringem Rollwiderstand. Möglich wurde diese Kombination unter anderem durch neue Ver­fahren zum dreidimensionalen Drucken und parametrischen Modellieren.

Markante LED-Lichtsignatur

Sämtliche Lichtquellen und die bewusst minimalistisch gezeichneten Hauptscheinwerfer sind in LED-Technik ausgeführt. Zusammen mit den markanten ‘Augenlidern’ sorgt dies für einen optimistischen, freundlichen Gesichtsausdruck. Maßgeblichen Anteil daran hat auch das Tagfahrlicht, das an die Iris eines Auges erinnert.

Die Optik der Konzeptstudie wird außerdem durch ein Band aus LED-Leuchten bestimmt. Auch in das schichtweise aufgebaute Glasdach sind LEDs integriert, die animiert werden können und anregend auf die Fahrzeuginsassen wirken.

Kameras statt Außenspiegeln

Die Außenspiegel sind durch Kameras ersetzt, die aerodynamisch günstig mit der Karosserie verschmelzen. Der durchsichtige Heckspoiler sorgt für zusätzlichen Anpressdruck auf der Hinterachse, lässt das Fahrzeug aber durch seine Transparenz nicht unförmig wirken. Anstelle konventioneller Heckleuchten und Bremslichter kommen ebenfalls LEDs zum Einsatz. Je nach Bremskraft leuchten diese unterschiedlich stark auf und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit.

Luftiger und heller Innenraum

Trotz seiner kompakten Außenmaße ist der Twin’Z innen erstaunlich geräumig. Die Batterie für den Elektroantrieb ist mittig im Wagenboden untergebracht, so dass der Innen- und Kofferraum uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Neben dem günstigen Schwerpunkt sorgt der Unterflureinbau für die erhöhte Sitzposition, die einen ausgezeichneten Überblick über das Verkehrsgeschehen erlaubt.

Das Interieur zeichnet sich durch die gezielte Reduktion aus. Um das Raumerlebnis zu steigern, gliederte Designer Lovegrove den Innenraum nicht in verschiedene Elemente, sondern konzipierte ihn als organische Einheit. Beispielsweise scheinen die grünen Sitzrahmen direkt aus dem Kabinenboden zu wachsen.

Die vier Sitze sind gewichtsoptimiert und so kompakt wie möglich gestaltet. Die Polsterung besteht aus einem wasserabweisenden, atmungsaktiven und feuerfesten Textilgewebe mit dreidimensio­naler Struktur. Unter den Bezügen bleiben die Rahmen sichtbar, wodurch auch optisch der Eindruck von Leichtigkeit entsteht.


Touchscreen-Monitor im Stil eines Tablet-Computers

Anstatt eines konventionellen Instrumententrägers verfügt der Twin’Z über einen zentral angeordneten Touchscreen-Monitor im Stil eines Tablet-Computers. Mit ihm lassen sich sämtliche Fahrzeugfunktionen regeln – von der Heizung über die Sitzverstellung und Beleuchtung bis zur Animation des LED-Dachs. Schnelle Echtzeit-Navigation und umfangreiche Konnektivitätsmöglichkeiten sind ebenfalls vorgesehen. Ein Smartphone direkt im Blickfeld des Fahrers informiert zusätzlich über Geschwindigkeit und Reichweite. Dank des Verzichts auf den klassischen Armaturenträger genießen Fahrer und Beifahrer viel Bewegungsfreiheit.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /