© Klima- und Energiefonds
© Klima- und Energiefonds

Innovationen und Lifestyle wichtiger Teil einer gesellschaftsfähigen Energiewende

Innovative technische Lösungen alleine reichen für eine Energiewende nicht- Grundvoraussetzung ist eine Anpassung an die Bedürfnisse der Benutzer und Benutzerinnen

Voraussetzung für die Nachfrage nach neuen Technologien am Markt ist, dass sie an die Bedürfnisse und Erwartungen der Gesellschaft angepasst sind. Darüber hinaus spielt das Verhalten der Konsumenten bei der Energienutzung eine entscheidende Rolle für die Nachhaltigkeit des Energiesystems. ‘Unser Ziel ist es, hocheffiziente und emissionsarme Energietechnologien ,made in austria‘ am nationalen und internationalen Markt zu etablieren und gleichzeitig Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Energie zu schaffen’, umreißt Geschäftsführerin Theresia Vogel die Förderstrategie des Klima- und Energiefonds im Rahmen eines Pressegespräches am 6.Mai 2013 in Wien.

Innerhalb seines Energieforschungsprogramms fördert der Klima- und Energiefonds daher auch Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Begleitung und Unterstützung einer klima- und gesellschaftsverträglichen Transformation des Energiesystems. Im Mittelpunkt stehen Fragen zum Einfluss von Lebensstilen, die Darstellung und Bewertung von Entwicklungsoptionen aus technologischer, ökonomischer und sozial-ökologischer Perspektive sowie Governance und Akzeptanz von Transformationsprozessen. In Summe wurden bereits 194 Studien in diesem Bereich gefördert.


Inwieweit Bürger bereit und in der Lage sind, mit den bevorstehenden Herausforderungen der Energiewende im Alltag umzugehen, ist jedoch weitgehend unklar. Lebensstilanalysen untersuchen wie die ‘Zero Emission Alltagskultur’ aussehen könnte und wie diese für unterschiedliche Lebensstile lebbar ist.

Das Projekt ‘Life Style – Auswirkungen auf die Stromnutzung in Österreich’ untersucht – basierend auf einer österreichweiten Repräsentativbefragung – inwieweit Lebensstile den Stromverbrauch in Haushalten beeinflussen. Aus den Angaben zu Werthaltungen, Lebensweisen, Konsum- und Stromnutzungsverhalten wurden die Haushalte in 7 Lifestyle-Typen segmentiert.


Äußerst interessante Beispiele für Akzeptanz- und Partizipationsforschung sind die fünf Smart-Meter-Pilotprojekte in sieben Modellregionen, die der Klima- und Energiefonds mit mehr als 3,4 Millionen Euro seit 2007 gefördert hat. Umfassende Lösungen wurden in den sieben Modellregionen in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark realisiert.

Das Projekt ‘€CO2-Management’, das umfangreichste Demoprojekte der fünf smart-meter-Projekte, sticht besonders hervor. Hierbei wurde das mögliche Einsparpotential an Energie und CO2-Emissionen bei Privathaushalten in der Praxis ausgelotet. Dabei sollten vor allem die neuen Möglichkeiten von elektronischen Zählern (Smart Metern) optimal genutzt und mit einer intensiven Beratung, einer wissenschaftlichen Begleitung der Testkunden und modernsten Visualisierungstechniken kombiniert werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /