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Verrückte Welt: Ein AKW, koste es was es wolle?

Großbritannien verhandelt mit EDF um eine garantierte Einspeisevergütung für AKW-Strom: Doppelter garantierter Börsenstrompreis

Kaum zu fassen, warum man unter solchen Bedingungen nicht auf erneuerbare Energien setzt. Die britische Regierung führt derzeit mit dem französischen Energiekonzern Électricité de France (EDF) Verhandlungen über eine garantierte Einspeisevergütung für den Strom aus dem geplanten neuen AKW Block für das Kraftwerk Hinkley Point, das auf dem Gelände des bestehenden AKWs errichtet werden soll. Die Inbetriebnahme sollte 2020 sein.

Nachdem die Baukosten immer höher geschätzt werden, derzeit mit 16,5 Mrd. Euro, ist nur noch die EDF als Bieter für den Neubau vorhanden. Die Kosten könnten sich aber noch weiter erhöhen, wie die Baustelle des AKW Olkiluoto in Finnland zeigt, wo sich diese in der Zwischenzeit bereits fast verdreifacht haben!

Wie mehrere englische Medien berichten, soll die britische Regierung bereits sein, Preisgarantien für den abgenommenen Strom zu übernehmen! Es soll über einer garantierte Einspeisevergütung von 9,5 Pence, umgerechnet rund 11,20 Cent, je Kilowattstunde für einen Zeitraum von 35 Jahren verhandelt werden. Damit würde der Atomstrom fast doppelt so teuer sein wie der derzeitige Börsenstrompreis. Strom aus Photovoltaik wäre damit auch in Großbritannien weit billiger als Atomstrom -Abnahmegarantien für 35 Jahre gibt es außerdem für Sonnenstrom nicht. Kaum zu glauben, aber wahr.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /