© occupythepipeline.blogspot.co.at
© occupythepipeline.blogspot.co.at

Polen: Zurawlow will keine Schiefergas-Metropole werden

Auf den Feldern des Dorfes Zurawlow in der Wojewodschaft Lublin will der Energiekonzern Chevron Schiefergas fördern. Die Dorfbewohner leisten Widerstand.

© zurawlow eko unia. org
© zurawlow eko unia. org

Offiziell hat Chevron bislang nur eine Konzession zur Erkundung der Schiefergasvorräte bei Zurawlow. Doch bisherige Probebohrungen im südöstlichen Teil der Wojewodschaft Lublin waren im Unterschied zu manchen in der Wojewodschaft Pommern offenbar erfolgsversprechend. Die Bewohner der Region um die Stadt Zamosc aber stehen dem Treiben von Energiekonzernen und Behörden skeptisch gegenüber.

Sie fürchten um die Qualität von Trinkwasser und Agrarflächen. Und in Zurawlow sind die Menschen jetzt zu offenem Widerstand übergegangen.

Provoziert fühlten sie sich, als Chevron begann, das Bohrgelände mit einem Zaun zu umgeben und durch einen Sicherheitsdienst bewachen zu lassen. Seit dem 3.6. blockieren nun Menschen aus Zurawlow und Umgebung, tags wie nachts, die Zufahrt zum Gelände.

Zelte und eine Feldküche wurden aufgebaut. Mit Kameras und anderem elektronischen Gerät hat man sich gut ausgestattet, um die kommenden Geschehnisse dokumentieren zu können.

Während der Schultheiss des Dorfes die Dorfbewohner voll und ganz unterstützt, ist der Wojt der Gemeinde Grabowiec, zu der Zurawlow gehört, auf Distanz gegangen. Er betont die Rechtmässigkeit des Vorgehens von Chevron und nennt die Blockade eine ’illegale Versammlung”. (lt. wolnemedia.net)

Dennoch erscheint es fraglich, dass demnächst die Blockade durch Polizei oder Sondereinheiten geräumt wird. Das würde die Geschehnisse von Zurawlow zu einem nationalen Medienereignis machen und auch die überregionalen Fernsehsender und Tageszeitungen müssten sich wahrscheinlich veranlasst sehen zu berichten. Und in der Diskussion über die Schiefergas-Gewinnung würden die Gefahren und Bedrohungen in den Vordergrund treten.

Quelle und weitere Info: Infoseite Polen

Mehr dazu:
Occupythepipeline

GastautorIn: Richard Norbert Kallok für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /