© Klima- und Energiefonds
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Klima- und Energiefonds: 8 Mio. Euro für Anschlussbahnen

Rund 47 Mio. Euro Fördermittel seit 2007 - 55 unterstützte Projekte sparen kurzfristig 2,6 Mio. Tonnen CO2 ein

Gestern, Dienstag, startete das Förderprogramm "Anschlussbahn- und Terminalförderung 2013" des Klima- und Energiefonds. Mit insgesamt 8 Mio. Euro Förderbudget werden einerseits die konkrete Errichtung und Erweiterung von Anschlussbahnen und Terminals gefördert, andererseits auch Konzepte und Machbarkeitsstudien finanziert, die Optimierungspotenziale für Unternehmen aufzeigen. Der Schwerpunkt liegt hier bei Logistikkonzepten, die die gesamte Lieferkette des Unternehmens betrachten: Wie können Leerfahrten vermieden werden, Routen optimiert und Verkehr multimodal gestaltet werden?

Infrastrukturministerin Doris Bures: "Die Förderung für Anschlussbahnen durch den Klima- und Energiefonds ist ein starker Hebel für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Damit werden für Unternehmen Anreize geschaffen, ihre Güterlogistik nachhaltig zu gestalten."

Der Klima- und Energiefonds fördert seit seinem Bestehen 2007 Anschlussbahn- und Terminalprojekte, die einen besonders hohen Beitrag zur CO2-Emissionsreduktion leisten und Transporte von der Straße auf die Schiene bringen. Bisher wurden 55 Projekte mit in Summe knapp 47 Mio. Euro Förderbudget unterstützt. Das laut den Verträgen vereinbarte CO2-Einsparungspotential über die gesamte Laufzeit der Förderverträge - also bereits in den nächsten Jahren - beträgt 2,633.558,5 Tonnen.

Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel: "Die realisierten Projekte zeigen, dass unsere Förderstrategie aufgeht: Güterverkehr kann nachhaltig gestaltet werden. Wir haben es geschafft, große Transportmengen von der Straße auf die Schiene zu bringen - und zwar bis zum Zielort. Das verschafft auch den österreichischen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil im Bereich Klimakompetenz."

Das Programm in Kürze

Angesprochen werden durch das Programm die verladende Wirtschaft und Logistikdienstleister - diese können Projekte für die Errichtung und Erweiterung von Anschlussbahnen und Terminals einreichen. Machbarkeitsstudien können von BetreiberInnen von Anschlussbahnen in Kooperation mit Eisenbahnverkehrsunternehmen, KonsulentInnen, PlanerInnen und/oder WissenschaftlerInnen eingereicht werden. Diese werden im November 2013 durch eine ExpertInnenjury evaluiert, die Förderentscheidung durch das Präsidium des Klima- und Energiefonds ist für Dezember 2013 geplant. Das Förderprogramm ist bis 10.10.2013, 24 Uhr geöffnet.

Gefördertes Projekt: Sappi Gratkorn Distributionscenter

Das Sappi Werk Gratkorn ist Österreichs größter Papierstandort für holzfrei gestrichene Papiere mit einer Produktionskapazität von rund 1 Mio. Tonnen pro Jahr. Mit dem Bau des Distribution Service Center "Gratkorn" (DSC) werden Logistik und Distribution von Sappi auf eine neue Basis gestellt. Oberstes Ziel ist es, eine zentrale Distributionsstelle innerhalb der europäischen Werke für die Märkte in Zentral-, Süd- und Osteuropa zu erstellen. Die Rohstoffversorgung soll weiter auf Green Logistics umgestellt werden und dadurch CO2-Emissionen vermeiden. Durch das Projekt werden zusätzlich 200.000 Tonnen "auf die Schiene" gebracht.

Das Projekt startete im Dezember 2010 und wurde im Frühjahr 2013 fertig gestellt. Bei einem Projektvolumen von 4,97 Mio. Euro wurde die Sappi Gratkorn GmbH vom Klima- und Energiefonds mit einer Förderung von 1,84 Mio. Euro bei der Umsetzung ihres Anschlussbahnprojekts unterstützt.

Quelle: www.klimafonds.gv.at

GastautorIn: Mag. Katja Hoyer für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /