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Neonicotinoid-Verbot wichtiger Zwischen-Erfolg für Bienenschutz

Weitere Schritte und mehr Förderung biologischer Landwirtschaft notwendig

Am 26. Juni 2013 wurde im Agrarausschuss ein Teil-Verbot von drei für Bienen gefährlichen Pestiziden beschlossen. Ein Totalverbot der drei Neonicotinoide fand keine Mehrheit.
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‘Ein teilweises Verbot dieser Neonicotinoide ist ein wichtiger Zwischen-Erfolg. Der prophylaktische Einsatz der drei Bienenkiller als Saatgutbeize wird damit für die nächsten drei Jahre in Österreich gestoppt’, freut sich Dagmar Urban, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace. ‘Für die Bienen ist es allerdings nur eine Atempause. Einige Pflanzen bzw. Anwendungsarten sind auch in Zukunft vom Verbot ausgenommen, wie zum Beispiel Spritzanwendungen für Tomaten. Die Bienenkiller-Wirkstoffe werden also weiterhin auf unseren Feldern ausgebracht. Als nächsten Schritt muss unbedingt ein Totalverbot dieser Wirkstoffe folgen’, so Urban.

Greenpeace hat neben den drei Neonicotinoiden noch vier weitere Pestizide identifiziert, die laut wissenschaftlichen Belegen inakzeptable Risiken für Bienen darstellen. Konkret sind das: Fipronil, Cypermethrin, Deltamethrin und Chlorpyrifos. ‘Schritt für Schritt müssen alle für Bienen gefährlichen Pestizide verbannt werden’, ist Urban überzeugt. Nur so lasse sich das Bienensterben wirklich dauerhaft eindämmen.

‘Um unsere Bienen und unsere Landwirtschaft dauerhaft schützen zu können, muss ein grundlegender Wandel weg von chemieintensiver Landwirtschaft hin zu biologischen und ökologischen Landwirtschaftsmethoden erfolgen. Dazu ist es dringend nötig biologischen Anbau in Österreich stärker zu fördern - denn Bio ist Bienenschutz’, so Urban abschließend.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /