Klimawandel und Gesundheit: Ursachenbekämpfung statt Symptombehandlung

Samariterbund fordert am Weltgesundheitstag strengere Umweltgesetze

Die fortschreitende globale Umweltverschmutzung, der dadurch bedingte Klimawandel und deren dramatische gesundheitliche Auswirkungen sind die Hauptthemen des morgigen Weltgesundheitstages der internationalen Gesundheitsorganisation WHO: Rund ein Viertel der weltweiten Erkrankungen, so die Schätzungen, sind inzwischen auf die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden zurück zu führen. Umweltkatastrophen und deren Folgen treffen vor allem die "Entwicklungsländer". In den Industriestaaten, den größten Umweltsündern und zugleich wirtschaftlichen Profiteuren, erfreut man sich vergleichsweise bester Gesundheit.

"Internationale Solidarität und Umweltabkommen wie Kyoto sind längst zu leeren Begriffen geworden. Selbst die nationale Eigengefährdung durch Umweltschäden wird großteils noch immer negiert. Symptombehandlung geht schon traditionell vor Ursachenbekämpfung", stellt Reinhard Hundsmüller, Bundessekretär des Samariterbundes (ASBÖ), fest. Auch in Österreich entwickeln Umweltverschmutzung und Klimawandel langfristig ihr zerstörerisches Potential. In einer Studie schätzt die Europäische Kommission, dass jährlich 5.500 Österreicher alleine an den Folgen von Feinstaub sterben. Strikte Umweltgesetze, auch zu Lasten der Wirtschaft, sowie Informationskampagnen zum Umweltschutz sind dringend notwendig, um uns und den geschwächten Organismus Erde vor weiteren irreparablen Schäden zu bewahren. Hier muss ein Umdenken in der Gesellschaft erreicht werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /