© IBC Solar - Solarpark Staats
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Staats wird Energielieferant für 3.264 Haushalte in der Region

Bürgersolarpark Staats wurde eingeweiht

Bad Staffelstein – Die IBC Solar AG hat vor kurzem den Bürgersolarpark Staats (Sachsen-Anhalt) offiziell eingeweiht. Mit einer Kapazität von 13,6 Megawattpeak (MWp) deckt der von IBC SOLAR realisierte Solarpark den Jahresstrombedarf von 3.264 Haushalten und leistet einen wichtigen Beitrag zu der Versorgung mit umweltfreundlichem Strom. Vielfältige Ausgleichsmaßnahmen betten die Anlage in die ökologischen und kommunalen Gegebenheiten vor Ort ein. Bürgerinnen und Bürger konnten den Solarpark bei der Eröffnungsfeier besichtigen.

Udo Möhrstedt, Gründer der IBC SOLAR AG, nahm zusammen mit Axel Kleefeldt, dem stellvertretenden Oberbürgermeister von Stendal, und Vertretern weiterer Projektbeteiligter den Solarpark in der Ortschaft Staats feierlich in Betrieb. Die Anlage auf einer Fläche von ca. 27 Hektar erstreckt sich über ein ehemaliges sowjetisches Kasernengelände in der Kreis- und Hansestadt Stendal. Mit 57.800 Photovoltaikmodulen und einer Gesamtleistung von 13,6 MWp gehört die Anlage zu den größeren Solarparks von IBC SOLAR in Deutschland. Die 13.264.000 Kilowattstunden umweltfreundlicher Strom, die pro Jahr erzeugt werden, können rechnerisch 3.264 Haushalte versorgen und sparen jährlich ungefähr 7.625 Tonnen des klimaschädlichen CO₂-Gases ein.

‘Trotz umfangreicher Bauarbeiten wie dem Abriss von zwei Wohnblöcken und der aufwendigen Kabelführung wurde der Solarpark fristgerecht fertiggestellt und hat schon in der Bauphase ein positives öffentliches Interesse erfahren’, resümierte Udo Möhrstedt. ‘IBC Solar bedankt sich bei den Anwohnern für ihre Geduld und bei der Stadt Stendal sowie allen anderen Projektpartnern für die hervorragende Zusammenarbeit’, so Möhrstedt weiter. ‘Für die Stadt ist dies das erste Projekt dieser Größe. Damit ist auch die Energiewende einen Schritt weiter!’

Von den Einnahmen, die der Solarpark über die für 20 Jahre staatlich garantierte Einspeisevergütung erwirtschaftet, können die Bürgerinnen und Bürger auch als Anleger profitieren: Der Solarpark Staats wird als Bürgersolarpark geführt. Die Einwohner von Staats und den umliegenden Ortschaften können Anteile an einer von der IBC SOLAR Invest GmbH verwalteten Beteiligungsgesellschaft zeichnen, die neben vier weiteren Bürgersolarparks in Deutschland auch den Bürgersolarpark Staats beinhaltet. So können die Bürger vorausschauend in regionale Energieprojekte investieren und sich gleichzeitig aktiv an der Energiewende beteiligen.

Die Vermarktung soll in der zweiten Jahreshälfte 2013 beginnen, Interessenten können sich bereits jetzt vormerken lassen. Auch wirtschaftlich betrachtet ist der Bürgersolarpark ein wichtiger Meilenstein für Staats. Das Gelände, auf dem heute die Photovoltaikmodule stehen, lag schon seit Jahren brach und war nicht nutzbar. Nach der Entfernung aller noch verbliebenen Munitionsrückstände und dem Rückbau der Gebäuderuinen wird die militärische Konversionsfläche nun wieder wirtschaftlich genutzt. Die Stadt Stendal profitiert zudem durch die Einnahme der Gewerbesteuern während der gesamten Laufzeit von 20 Jahren. Verpächter der Fläche ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bundesforst Sachsen-Anhalt).

Mit einer Vielzahl an Ausgleichsmaßnahmen wurde für eine ökologische Einbettung der Anlage in die Region gesorgt. Neben der Eingrünung des Solarparks und Aufwertungsmaßnahmen am nahen Fluss Uchte, wurden Hecken zur Abgrenzung einer Wohnsiedlung gepflanzt. Außerdem wurden Fledermauskeller und -kästen errichtet, um weiteren Lebensraum für die bestehende Population von sechs Fledermausarten zu schaffen.

Eine weitere Besonderheit des Parks liegt in der Ausrichtung der Photovoltaikmodule: Neben der klassischen Südausrichtung ist ein Teil davon nach Osten und nach Westen ausgerichtet. Dadurch kann beispielsweise eine bessere Flächenausnutzung erreicht werden. Ins Netz fließt der Strom im rund 18 Kilometer entfernten Umspannwerk in Stendal. Dafür wurde eigens eine 20-kV-Stromleitung verlegt, die auch eine ICE-Trasse quert.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /