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Deutschland: Ökologische Themen wichtig für neue Regierung

Forderungen des Umweltschutzes im Vorfeld der Koaltionsverhandlungen- Klare Signale im Energiebereich notwendig - Energiewende mit Sonne und Wind

Bonn, Berlin - Zum Auftakt der heute beginnenden Koaltionsverhandlungen zwischen der Union und der SPD fordert der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) von den verhandelnden
Parteien die umfangreiche Berücksichtigung ökologischer Themen. "Die neue Regierung muss in den Bereichen Klimaschutz und Energiewende, aber auch beim Natur- und Artenschutz, umfassende Maßnahmen beschließen und möglichst schnell auf den Weg bringen", fordert Udo Buchholz vom Vorstand des BBU.

Gerade im Energiebereich fordert der BBU klare Signale. Der Verband setzt sich für den sofortigen Atomausstieg ein und verlangt besonders von der SPD, dass der unbefristete Betrieb der Uranfabriken in Gronau und Lingen nicht weiter geduldet wird. Auch der andauernde Betrieb der Atomkraftwerke muss vor dem Hintergrund der Dauerkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima
sofort beendet werden. Die dringend erforderliche Energiewende darf nicht auf Kohlekraftwerke und Braunkohleabbau, und auch nicht auf dem umstrittenen Fracking, basieren. Diese umweltgefährdende Form der Gasgewinnung muss sofort und ausnahmslos verboten werden. Ebenso verlangt der BBU von Union und SPD eine eindeutige Absage an die unterirdische Speicherung von
Kohlendioxid (CO2).

Damit es mit dem Klimaschutz vorwärts geht, fordert der BBU den verstärkten Ausbau der Solar- und Windenergie, die Reduzierung des Auto- und Flugverkehrs sowie den Ausbau des öffentlichen Verkehrwesen.

Zu den weiteren Forderungen des BBU gehören eine Kehrwende im Flächenverbrauch, die Ausweisung neuer Naturschutzgebiete und eine Abkehr von der Massentierhaltung. Zudem verlangt der BBU von den verhandelnenden Parteien, dass sie im Bereich der Wirtschaftspolitik den Gewässerschutz und die Luftreinhaltung umfangreich beachten. Nach Angaben des BBU dürfen
gesundes Trinkwasser und eine saubere Atemluft nicht für Wirtschaftsinteressen geopfert werden.

GastautorIn: UB für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /