© Kleinwasserkraft Österreich
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Kleinwasserkrafttagung: Tempo der Energiewende erhöhen nicht bremsen!

Kleinwasserkraft Österreich beleuchtete bei Jahrestagung in Bad Hofgastein die technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen vor dem Hintergrund des Klimawandels

Die Jahrestagung der Kleinwasserkrafttagung brachte eine übereinstimmende Bejahung der Energiewende. Das Raus aus Atom- und Fossilstrom wurde von den Kraftwerksbetreibern wie von der Zulieferindustrie begrüßt. "Sowohl das 'Stop & Go' europäischer oder österreichischer Förderregime, als auch Verzögerungen bei Gesetzen und Regelwerken für die ökologischen Rahmenbedingungen dürfen den Ausbau von Ökostrom aus Kleinwasserkraft nicht aufhalten oder verschieben", betonte Präsident Christoph Wagner.

Über 300 Betreiber, Zulieferer der Kleinwasserkraft so wie die eingeladenen politischen Vertreter bekannten sich zum Ausbau der Kleinwasserkraft als einen wichtigen Teil der Energiewende. Naturschutz- und Ökologieexperten, sowie Beamte des Landes Salzburg und des Lebensministeriums zeigten Vorgaben aber auch Möglichkeiten eines ökologischen Kleinwasserkraftausbaus auf.

"Dabei müssen die Wasser- und Naturschutzrechtlichen Auflagen in einem sinnvollen Verhältnis zur Kraftwerksgröße stehen", betonte Wagner. Aber auch LH Stv. Dr. Astrid Rössler bemängelte etwa, dass in Ihrem Bundesland Salzburg Ersatzmaßnahmen für den Naturschutz nur für Kleinwasserkraftwerke vorgeschrieben werden, nicht aber für große Wasserkraftanlagen.

"Der Klimawandel ist auch für die Fauna und Flora in den Flüssen eine zentrale Bedrohung. Man muss daher einen Temperaturanstieg jenseits der 2GradC Grenze verhindern" betonte Stv. GF Erwin Mayer. Darum richtete Mayer den anwesenden Experten und Politikern die Forderung aus, ambitionierte Ausbauziele für Ökostrom und fairere Bedingungen für die Kleinwasserkraft zu schaffen. Außerdem sind Ziele für die Reduktion von CO2 Emissionen bis 2030, sowie eine weitgehende Ökologisierung des Steuersystems im Regierungsprogramm festzuschreiben. An Sebastian Kurz, Doris Bures und EU-Kommissar Hannes Hahn formulierte er klare Forderungen. "Wir werden diese Aufträge gemeinsam mit dem Dachverband Erneuerbare Energie Österreich zu den Koalitionsverhandlern in Wien und an die Kommission nach Brüssel tragen" so Mayer.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /