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Klimaschutz-Index: Österreich etwas besser unterwegs

Verbessert - Österreich erreicht Platz 29 im Climate Change Performance Index

Der heute im Rahmen der Klimakonferenz von Germanwatch vorgestellte Klimaschutzindex "Climate Change Performance Index" (CCPI) stellt der österreichischen Klimapolitik ein etwas besseres Zeugnis aus als in den vergangenen Jahren: Von 61 Plätzen belegt Österreich heuer Rang 29 und hat sich damit um sechs Plaetze verbessert.


"Auf den Klimawandel gibt es nur eine Antwort und die heißt Handeln! Der Climate Change Performance Index zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es bleibt aber noch viel zu tun", meint dazu Umweltminister Niki Berlakovich. Österreich liegt nun im internationalen Mittelfeld. "Das ist ein klarer Arbeitsauftrag. Wir in Österreich müssen den eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgen. Auf internationaler Ebene muss es uns gelingen, den globalen Trend immer weiter wachsender Emissionen umzukehren. Österreich drängt daher auf einen ambitionierten und rechtsverbindlichen Weltklimavertrag", so Berlakovich.

Ein positives Zeugnis für Österreichs Umweltpolitik stellt die OECD mit ihrem aktuellen Umweltländerbericht aus. Die Österreichprüfung belegt auch Beschäftigungsvorteile durch gezielte Umweltsubventionen. So wurden 12.000 Arbeitsplätze alleine durch die Förderoffensive Thermische Sanierung 2011 neu geschaffen und gesichert. "Wir sind wirklich alle gefordert, unseren Beitrag zu leisten. Ich möchte in den Köpfen der Menschen verankern, dass Klimaschutz nicht Verzicht bedeutet, sondern unsere Chance auf nachhaltiges Wachstum ist", unterstreicht Berlakovich.

Erneuerbare Energieausbau: Direkte Auswirkungen auf das Klima

Greenpeace sieht die Verbesserungen durch das Inkrafttreten des Ökostromgesetzes 2012 begründet: "Das Gesetz, das den Ausbau der erneuerbaren Energieträger in Österreich regelt, zeigt Wirkung. Die jährlichen Zuwachsraten an erneuerbarer Energie haben einen direkten Effekt auf das Klima", so Julia Kerschbaumsteiner, Klimasprecherin von Greenpeace.

Dennoch sieht die Umweltschutzorganisation keinen Grund zum Jubeln. Vor allem in den Bereichen Energieeffizienz und CO2 Reduktion in Sektoren wie Industrie, Haushalte und Flugverkehr hinkt Österreich immer noch hinterher. Greenpeace fordert daher weitreichende Maßnahmen, wie mehr Investitionen in thermische Sanierung, ein ambitioniertes Energieeffizienzgesetz und vor allem ein wirksames Klimaschutzgesetz, um in diesen Bereichen deutliche Verbesserungen zu erzielen. "Das seit 2011 gültige Klimaschutzgesetz hat sich als wenig wirksam erwiesen. Ein neues Gesetz muss über das Jahr 2020 hinaus verbindliche ambitionierte Ziele zur Reduktion der Treibhausgase in Österreich festlegen", fordert die Greenpeace Sprecherin. Auf europäischer Ebene fordert Greenpeace, dass sich Österreich für eine Erhöhung des aktuellen europäischen CO2-Reduktionsziels von derzeit 20 auf 30 Prozent bis 2020 einsetzt.

"Österreich hat ein großes Potential für die Energieversorgung mit erneuerbaren Energien und damit die besten Voraussetzungen, ein internationaler Vorreiter in der Klimapolitik zu sein. Dennoch bewegen wir uns nur im Mittelfeld. Diese Performance ist nicht ausreichend, um das Weltklima zu retten. Die nächste Bundesregierung muss sich daher aktive Klimapolitik auf die Fahnen heften", so Kerschbaumsteiner.

Da keines der untersuchten Länder die nötigen Anforderungen erfüllt, um die globale Erwärmung auf 2 Grad Celsius einzudämmen lässt Germanwatch, wie jedes Jahr, die ersten drei Plätze des Rankings frei.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /