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Österreich setzt EU-Mittel in Entwicklungsländern um

Die Arbeit an einer neuen Agenda für Entwicklung steht im Mittelpunkt der European Development Days 2013. Die Austrian Development Agency (ADA) kooperiert auch sonst eng mit der EU: Mehr als 60 Millionen Euro setzt die ADA an EU-Mittel um.

Wien/Brüssel - ‘Ziel der European Development Days ist es, durch einen regen Austausch verstärkt Kooperationen in der Entwicklungszusammenarbeit zu ermöglichen’, betont Robert Zeiner, Leiter der Abteilung Programme und Projekte International in der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. ‘Es geht darum, gemeinsam Wege zu finden, wie die Umsetzung von Entwicklungsprogrammen noch wirksamer und effizienter gestaltet werden kann’, so Zeiner. Ein Faktor für effektive Entwicklungszusammenarbeit ist die Arbeitsteilung unter den verschiedenen AkteurInnen. Die Europäische Union betraut dafür zertifizierte Geber mit der Abwicklung von Projekten in Partnerländern.

Zusammenarbeit mit der EU

Die Austrian Development Agency hat sich bereits 2008 dafür qualifiziert, Projekte für die EU abzuwickeln (Indirect Centralised Management (ICM)). Momentan ist die ADA mit der Umsetzung von acht ICM-Projekten mit einem Gesamtvolumen von mehr als 60 Millionen Euro beauftragt. In Uganda zum Beispiel wird die Wasser- und Sanitärversorgung für 350.000 Menschen in kleinen Städten im Südwesten und Osten des Landes aufgebaut. In Moldau erhalten – durch das Engagement der EU, der ADA und der Schweiz – 23.000 Menschen eine neue Trinkwasserversorgung. In Serbien wiederum geht es um die soziale und wirtschaftliche Entwicklung von Gemeinden, um die Stärkung des Tourismus entlang der Donau und um den Aufbau von Infrastruktur.

A decent life for all

Über die konkrete Zusammenarbeit mit den Partnerländern und viele andere entwicklungspolitische Themen wird am 26. und 27. November 2013 bei den European Development Days diskutiert. Unter dem Motto ’A decent life for all by 2030 – Building a consensus for a new development agenda” werden 1.800 hochrangige VertreterInnen von Mitgliedsstaaten, MitarbeiterInnen von Entwicklungsagenturen und VertreterInnen der Zivilgesellschaft in Brüssel ihre Stimme für Entwicklung erheben. Auch das Practioners‘ Network for European Development Cooperation, dessen Vorsitz die ADA dieses Jahr inne hat, veranstaltet eine Podiumsdiskussion zum Thema ‘Handel für Entwicklung – Entwicklung für Handel’.

Helmuth Hartmeyer, Leiter der Abteilung Förderungen Zivilgesellschaft in der Austrian Development Agency, wird bei den European Development Days 2013 ebenfalls an einer Diskussion teilnehmen. Gemeinsam mit Ilda Curti, der stellvertretenden Bürgermeisterin von Turin, und Seamus Jeffreson, dem Direktor von CONCORD, wird Hartmeyer über Erfahrungen und Perspektiven entwicklungspolitischer Bildung sprechen. ‘Die Europäische Kommission unterstreicht mit dieser Einheit den hohen Stellenwert dieses Themas’, so Hartmeyer. Neben entwicklungspolitischer Bildung soll auf dem Podium auch über die Umsetzung des geplanten Europäischen Jahres für Entwicklung 2015 gesprochen werden.

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Länder in Afrika, Asien, Zentralamerika, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen sozialen, wirtschaftlichen und demokratischen Entwicklung. Das Außenministerium (BMeiA) plant die Strategien. Die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, setzt Programme und Projekte gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen um.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /