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Tschechisches Energiekonzept - ein Dinosaurier von vorgestern

Es ist längst bekannt: Atomkraft ist nur durch massive Geldspritzen der Steuerzahler überlebensfähig. Trotzdem hält Tschechien im neuen Energiekonzept am Ausbau der Atomkraft fest und plant massive staatliche Förderungen für AKWs.

Obwohl mittlerweile bekannt ist, dass Atomkraftwerke völlig unwirtschaftlich sind und nur durch massive Staatsförderungen und Preisgarantien der Regierungen betrieben werden können, setzt die tschechische Regierung noch immer auf Atomenergie.

"So geht das neue tschechische Energiekonzept von einem massiven Ausbau der Atomkraft und einer wesentlichen Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken aus und setzt damit weiterhin auf eine Technologie, die ihr Ablaufdatum längst überschritten hat", so Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.

"Dieses Energiekonzept geht völlig an der Realität vorbei, ignoriert überfällige Veränderungen in der Energiepolitik in Tschechien und stellt im Wesentlichen eine Unterstützungserklärung der tschechischen Atomlobby dar. So soll es bei den erneuerbaren Energieträger eine kontinuierliche Streichung der Förderungen, während es für den Bau von Atomkraftwerken staatliche Förderungen und Preisgarantien für den Absatz von unwirtschaftlichem Atomstrom geben soll", so Manfred Doppler weiter.

Gegen dieses veraltete Konzept kann jeder eine Stellungnahme an die jeweilige Landesregierung oder an das Umweltministerium schicken, die dann an Tschechien weitergeleitet werden.

Die Unterlagen dazu sind vom 26. November 2013 bis 3. Jänner 2014 bei dem Ämtern der Landesregierungen und im Umweltministerium, Stubenbastei 5, 1010 Wien, Zimmer 119, aufgelegt und stehen unter www.umweltbundesamt.at auch online zur Verfügung.

Auf der Homepage des Anti Atom Komitees wird es demnächst eine Stellungnahme zum Herunterladen geben.

Viele oberösterreichische Gemeinden fordern auch in einer Resolution an die Landes- und Bundesregierung, im Lichte dieses Energiekonzeptes alle rechtlich möglichen Schritte gegen den Ausbau von Atomkraftwerken und die Errichtung von Atommüllagern in Tschechien zu setzen, in Anlehnung an die Entschließung des Nationalrates vom 13. November 2012.

"Wir werden nun diese Gemeinderesolution auch auf die anderen Bundesländer ausweiten, um möglichst großen Druck auf die Landesregierungen und die Bundesregierung seitens der Gemeinden im Interesse der österreichischen Bevölkerung auszuüben", so Manfred Doppler.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /