© NÖ Landespressedienst/Pfeiffer / LR Sobotka und LR Pernkopf informierten über die Details
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Ziel: 2015 100% Strom aus erneuerbaren Energien

Erfolgreiche Bilanz der NÖ Energiespargemeinden

Energie einzusparen und damit sinnvoll zu nutzen ist eine der großen Herausforderungen für die 573 Gemeinden in Niederösterreich. Das Ziel ist, bis 2015 den gesamten Strombedarf in Niederösterreich durch erneuerbare Energieträger zu decken. Im Rahmen eines Pressegespräches in St. Pölten informierten am Mittwoch, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und Landesrat Dr. Stephan Pernkopf über die vielfältigen Maßnahmen, mit denen das Land Niederösterreich die Energiespargemeinden unterstützt.

‘Wichtig ist, dass sich ein Bewusstseinswandel in der Gemeinde und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vollzieht", informierte Sobotka. ‘Das beginnt damit, das Licht in einem nicht benützten Raum abzudrehen und endet in großen Projekten wie der thermischen Sanierung eines ganzen Gemeindegebäudes", teilte Sobotka mit. ‘Wir werden nicht mit einer Maßnahme die Energieautarkie in Niederösterreich erreichen, sondern nur in vielen kleinen Schritten und dabei sind die Gemeinden ein wichtiger Partner für das Bundesland Niederösterreich", so der Landeshauptmann-Stellvertreter.

Dabei gehe es auch um den sparsamen und bewussten Einsatz von Energie, denn Energie, die nicht verbraucht werde, müsse auch nicht erzeugt werden, betonte Sobotka. In diesem Zusammenhang motiviere Niederösterreich die Gemeinden dazu, ihre Beleuchtung auf effiziente LED-Lichtpunkte umzustellen. ‘Jeder Lichtpunkt wird mit 100 Euro gefördert. Insgesamt sind bisher 23.000 Lichtpunkte in Niederösterreich erneuert worden", führte Sobotka weiter aus. Die Förderungen des Landes für die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden und die Finanzsonderaktion für die thermische Sanierung von Gemeindegebäuden seien weitere Maßnahmen.

Landesrat Dr. Stephan Pernkopf betonte in seinem Statement: ‘Gestern sind 105 neue Energiebeauftragte ausgezeichnet worden, mittlerweile gibt es in 520 Gemeinden in Niederösterreich derartige Experten. Niederösterreich ist das einzige Bundesland in Österreich, das ein Energieeffizienzgesetz beschlossen hat." Über die neue Energiebuchhaltung könne man in der Gemeinde erheben, wo man Energie bzw. Strom einsparen kann, meinte der Landesrat. Mittlerweile hätten sich 400 Gemeinden über die Energiebuchhaltung vernetzt, rund 12.000 Energiezähler seien erfasst worden, so Pernkopf.

Zum Umdenken in der Bevölkerung motivieren könne aber nur der glaubwürdig, der auch im eigenen Bereich mit gutem Beispiel vorangeht, betonte der Landesrat. Niederösterreich forciere daher das Energiecontracting, um das Energieeinsparpotenzial bei Anlagen noch besser auszuschöpfen. ‘Dabei werden beispielsweise bestehende, unwirtschaftliche Objekte saniert, wobei die Sanierungskosten über die dadurch zu erzielenden Einsparungen abgedeckt werden. Bestes Beispiel dafür ist das Erlebnisbad Aqua Nova in Wiener Neustadt, wo eine Spezialfirma ein Energieeinsparpotenzial von 32 Prozent ermittelt hat", so Pernkopf.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /