© Biomasseverband OÖ/Ing. Voraberger, geschäftsführender Vorstand der Bioenergie OÖ eGen und Ing. Laurenz
© Biomasseverband OÖ/Ing. Voraberger, geschäftsführender Vorstand der Bioenergie OÖ eGen und Ing. Laurenz

Wärme in Windischgarsten wird Bio

Nach mehreren Anläufen ist es nun soweit. Ein Biomasseheizwerk mit ca. 1, 8 MW Heizleistung soll 2014 in Betrieb gehen.

Wärme in Windischgarsten wird Bio


Windischgarsten - Damit werden an die 340.000 l Heizöl, bzw. 920 t CO2, jährlich eingespart und Wertschöpfung in die Region gebracht. Die Anlage wird von Bauern aus der Region errichtet, betrieben und mit regionaler Biomasse beliefert.

Am 25.10.2013 stimmte der Gemeinderat von Windischgarsten einstimmig für den Anschluss der Schulen, des Kindergartens, dem ehemaligen Gerichtsgebäude sowie des Kulturhauses an das zukünftige Biomasseheizwerk in Windischgarsten. Die Gemeinde stellt auch den Grund für die Errichtung des Heizhauses, mittels Bestandsvertrag, zur Verfügung. Mit diesem Beschluss wurden verantwortungsbewusst die Weichen für eine nachhaltige Zukunft mit erneuerbarer Energie gestellt.

Die ersten Anfänge zur Realisierung eines Biomasseheizwerkes gehen auf das Jahr 2006 zurück. In den Jahren dazwischen gab es auch immer wieder Versuche tragfähige Projekte zu rechnen. Nun ist es, im Rahmen der Aktivitäten der Klima- und Energieregion Pyhrn-Priel, den Bauern aus der Region und dem Biomasseverband OÖ gelungen, eine umsetzungsreife Variante zu erarbeiten.

Der große Vorteil eines Biomasseheizwerkes liegt in der CO2-neutralen Verbrennung und im wartungsfreien und bedienungsfreundlichen Betrieb. Es wird nur Warmwasser anliefert. Es gelangt kein gefährlicher Brennstoff ins Haus oder muss gelagert werden. Schornsteine, Anschaffungskosten und die Wartung für Brenngeräte entfallen. Es wird nur das bezahlt was als Wärme abgenommen wird.

Die Versorgungssicherheit bei Biomasse sucht seinesgleichen. Über 50 % der Fläche des Pyhrn-Priel-Gebietes sind mit Wald bedeckt. Momentan wird die dreifache Menge der für das zukünftige Heizwerk benötigten Menge an Hackschnitzel in andere Regionen transportiert und jedes Jahr wächst mehr des Brennstoffes nach.

Mit der Nutzung der heimischen Ressource Holz kommt Geld in die Region, das sonst ins Ausland abfließen würde. Der Euro bleibt bei uns und wird wieder sinnvoll investiert.
Obmann, der bäuerlichen Betreibergruppet in der Region, ist Ing. Laurenz Stummer. Sein Stellvertreter ist Ing. Walter Aigner, der Ortsbauernobmann von Windischgarsten. Der Betreibergemeinschaft gehören Bauern aus der Region an.

Ing. Alois Voraberger von der Bioenergie OÖ eGen. wird, gemeinsam mit Ing. Laurenz Stummer, die Geschäfte des Heizwerkes in Windischgarsten führen. So können Synergien und Erfahrungen bei der Planung, der Umsetzung und beim Betrieb der Anlage genutzt werden. Die Bioenergie OÖ betreibt noch 20 andere Heizwerke in OÖ.
Seit Wochen laufen die Detailplanungen. Die Investitionssumme für das Heizwerk betragen ca. € 2,0 Mio. Es ist geplant die Aufträge für die Gewerke an lokale Unternehmen zu vergeben. Damit kann mit einem zusätzlichen wirtschaftlichen Impuls gerechnet werden.

Die Wärmeversorgung wird im Herbst 2014 beginnen. Die Anlage wird die größte Einzelanlage in der Region sein. In Hinterstoder, Vorderstoder, Roßleithen, Spital, Steyrling und in Rosenau werden seit Jahren Biomassefernwärmenetze mit eine Leistung von insgesamt knapp 2,5 MW betrieben.

GastautorIn: DI Leopold Postlmayr für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /