© G.Schnabl/ Auf Kurs bei Umwelt- und Energiezielen - Klares Nein zur Atomkraft!
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Zwischenerfolg beim Kampf gegen Atommüll-Endlager

NÖ. Landesrat Pernkopf: Werden Atommüll an Grenze nicht zulassen

St. Pölten- Im Kampf gegen ein drohendes tschechisches Atommüll-Endlager an der Grenze zu Niederösterreich wurde ein erster wichtiger Erfolg errungen: Der tschechische Umweltminister TomᚠPodivínský hat vor kurzem die Genehmigung für weitere Untersuchungen am Standort ‘Kravi Hora’ aufgehoben. ‘Es ist erfreulich, dass der tschechische Umweltminister einlenkt und dem Druck von Nachbarländern, Standortgemeinden und NGOs nachgibt’, sagt Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.

Tschechien sucht seit Jahrzehnten nach einem brauchbaren Endlager für seinen hochradioaktiven Atommüll aus den AKWs Temelin und Dukovany. Zur engeren Auswahl stehen noch 7 Standorte, ab 2025 soll mit der Errichtung begonnen werden. Besonders umstritten ist der Standort ‘Kravi Hora’ in der Region Vysočina, welche unmittelbar an das Weinviertel angrenzt. Nur 50 km nördlich von Laa an der Thaya, am Areal einer alten Uranmine, sollten die Untersuchungen für ein Endlager starten.

Landesrat Pernkopf hat im Vorjahr die Untersuchung möglicher Umweltauswirkungen der Endlagerstandorte auf Niederösterreich gemeinsam mit Global2000 in Auftrag gegeben. ‘Das Ergebnis der Studie ist klar – bei einer derart risikobehafteten Technologie ist immer von einer Gefährdung der Nachbarländer und vor allem künftiger Generationen auszugehen. Ein Endlager in Grenznähe dürfen wir nicht zulassen. Ich habe daher bereits im Vorjahr Umweltminister Podivínský mehrmals kontaktiert und informiert, dass wir alle rechtlichen Schritte gegen ein grenznahes Atommülllager ergreifen werden und eine Einbindung in den Prozess verlangen. Die nun erfolgte Aufhebung der Genehmigung ist ein wichtiger Zwischenerfolg! Die zuständige Behörde SURAO hat bereits angekündigt, erneut um Kravi Hora als Endlagerstandort anzusuchen. Wir werden das genau im Auge behalten’, bleibt Landesrat Pernkopf auch in Hinblick auf die laufende Regierungsbildung in Tschechien kritisch.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /