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Das komplette Wissen auf nur wenigen Quadratzentimetern

Wie schwer waren doch die Zeiten für Schüler, Studenten und Wissbegierige im 20. Jahrhundert. Um Informationen zu bekommen, musste ihn Büchern nachgelesen und in Enzyklopädien nachgeschlagen werden.

Wer seine Zeit nicht in Bibliotheken verbringen wollte, der musste die schweren Nachschlagewerke ausleihen und mit nach Hause schleppen. Wer das umgehen wollte, dem blieb nur übrig, sich die meistens teure Lektüre zu kaufen. Glücklich konnte sich der schätzen, dessen Eltern sich bereits eines der populären Nachschlagewerke angeschafft hatten. Ein Dutzend massiger Buchrücken reihte sich in diesem Fall im Bücherregal nebeneinander. Teilweise auch mehrere Dutzend. Doch was früher kaum zu tragen und enorm viel Platz beanspruchte, passt im 21. Jahrhundert auf wenige Quadratzentimeter.

Digital spart Platz und Gewicht

Digitalisierung hat es möglich gemacht, dass wir jetzt unsere Informationsquellen ganz bequem bei uns tragen können. Gespeichert als Bits und Bytes auf Festplatten, Speicherkarten, USB-Sticks und weiteren digitalen Datenträgern, vernetzt durch ein unsichtbares lokales und internationales Netz. Briefe werden am Computer geschrieben und als elektronische Nachricht verschickt ebenso Dokumente und sogar Bilder. Bücher und Musik werden auf digitalen Geräten gespeichert und gelesen. Das geschieht nicht nur zu Unterhaltungszwecken, sondern auch in Wirtschaft und Wissenschaft. Durch die digitale Speicherung von Informationen müssen nun nicht mehr die schweren Schinken von damals als Recherchequellen herangezogen werden. Stattdessen wird in den digitalen Medien online gesucht. Während das Internet vor rund 15 Jahren noch als unseriöse Informationsquelle galt, wird es inzwischen von Schülern, Studenten und anderen Wissbegierigen ganz selbstverständlich und regelmäßig als Recherchemittel verwendet. Etwas zu ‘googeln’ oder bei Wikipedia nachzuschauen, ist heute ganz normal. Selbst große Enzyklopädien und andere bekannte Nachschlagewerke wie etwa Brockhaus oder Duden sind online verfügbar. Bibliotheken haben längst begonnen ihre Bücher und Schriften zu digitalisieren. Alte, vom Verfall bedrohte Dokumente können durch modernste Technik auf Dauer digital konserviert werden. Diese Digitalisierung geht letztlich selbst an Bildungsstätten nicht spurlos vorbei. Schließlich sind sie dafür verantwortlich, dass die folgenden Generationen mit den digitalen Medien adäquat umgehen können und diese in Zukunft noch weiter entwickeln werden.

Digital vernetzt Wissen weltweit

Es ist nicht nur bequem, sondern auch ökonomisch das Internet für Recherchezwecke zu nutzen, weil dies von überall möglich ist, sofern eine Verbindung ins Worldwide Web vorhanden ist. Dank Smartphone, Tablet und Netbook funktioniert es sogar von unterwegs aus. Darüber hinaus ersparen uns Suchmaschinen das teilweise mühsame Nachschlagen von früher, denn sie übernehmen für uns das Suchen. Inzwischen gibt es sogar Online-Portale, auf denen Suchende ihre Frage stellen können und von Sachkundigen die benötigten Informationen erhalten. Ein schulischer Werdegang mit Referaten, Hausarbeiten und vor allem Lernen wird durch das Nutzen des weltweiten Mediums deutlich vereinfacht. Doch es bietet nicht nur leichtere und schnellere Recherchemöglichkeiten, sondern auch einen internationalen Austausch von Wissen. Schüler und Studenten weltweit können via Internet miteinander kommunizieren und sich austauschen. Wissen wird auf diese Weise schnell und einfach verknüpft. Doch das ist nicht alles, denn durch diesen Austausch entstehen soziale Verbindungen, Bekanntschaften, Freundschaften oder Partnerschaften. Des Weiteren vermittelt es demjenigen, der Fragen beantworten und damit anderen helfen kann, ein gewisses Prestigegefühl. Durch die digitalen Medien entstehen letztlich neue Berufe und damit neue Lehren und nicht zuletzt Studiengänge wie Digitale Medien und Disziplinen wie Computerlinguistik, die ein Teilbereich der Digitalen Geisteswissenschaften ist. Die Digitalisierung hat unser Leben nicht nur komfortabler, schneller und einfacher gemacht, sondern in gewissen Bereichen gravierend verändert.

GastautorIn: Barraku für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /