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Klimaschutzziele nur durch Verkehrswende erreichbar

Verkehr ist Österreichs größtes Klimaschutzproblem

Der Verkehr ist Österreichs größtes Klimaschutzproblem, wie die gestern von Umweltminister Rupprechter präsentierte Treibhausgasbilanz zeigt. Der Verkehr hat die Kyoto-Klimaziele am stärksten von allen Sektoren verfehlt. Während die Emissionen der Raumwärme seit dem Jahr 1990 um ein Drittel gesunken sind, sind die Emissionen des Verkehrs um 54 Prozent gestiegen. Der VCÖ fordert ein dichteres öffentliches Verkehrsnetz, mehr Bahnverbindungen für Pendlerinnen und Pendler sowie mehr Infrastrukturinvestitionen für den Radverkehr.

Im Kyoto-Zeitraum 2008 bis 2012 hat der Verkehr 110,4 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen verursacht. Damit hat der Verkehr seine Klimaziele um 15,9 Millionen Tonnen verfehlt. Kein anderer Sektor war so weit vom Ziel entfernt, macht der VCÖ aufmerksam. Im Vergleich zum Jahr 1990 weist der Verkehr mit 54 Prozent die stärkste Zunahme der CO2-Emissionen auf. Der Sektor Raumwärme hat durch umfassende Maßnahmen eine Redutkion der Emissionen um 34 Prozent erreicht. "Der Verkehr machte alle Einsparungen, die durch Wärmedämmung und klimafreundlichere Heizsysteme erreicht wurden, zunichte", so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.

Der VCÖ ist erfreut, dass Umweltminister Rupprechter Österreich wieder zum Umwelt-Vorreiter in Europa machen möchte. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es ein umfassendes Klimaschutzpaket für den Verkehr. "Österreich soll zu Europas Kompetenzzentrum für klimafreundliche Mobilität werden. Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr sind ein starker Jobmotor. Österreich braucht ein dichteres öffentliches Verkehrsnetz, mehr Bahn- und Busverbindungen für Pendlerinnen und Pendler sowie eine Infrastrukturoffensive für den Radverkehr. Es ist Aufgabe der Politik, den Menschen die Möglichkeiten zu geben, auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen, umso mehr als Bahn, Bus und Fahrrad kostengünstiger sind als der eigene Pkw", betont VCÖ-Expertin Rasmussen. Pro Milliarde Euro bringt der Ausbau der Radfahrinfrastruktur um 55 Prozent mehr Arbeitsplätze als der Autobahnbau, der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs bringt sogar um 60 Prozent mehr Arbeitsplätze.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /