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Gemeinsam für mehr Bio-Bildung

Hintergrund: Die LEONARDO DA VINCI-Partnerschaften ermöglichen einen Einstieg in die grenzüberschreitende Kooperation mit anderen europäischen Ländern im Bereich der beruflichen Bildung. Aufgrund der vereinfachten administrativen Regelungen sind sie besonders für Projektunerfahrene oder Einrichtungen mit kleiner Personaldecke attraktiv. So arbeiten Institutionen der Berufsbildung in einer Partnerschaft prozess- und ergebnisorientiert zu einem Thema von gemeinsamem Interesse, beispielsweise zur Stärkung des Bildungsangebotes in der Produktion von Biolebensmitteln.


Gemeinsam für mehr Bio-Bildung
Ein europäisches Partnerschaftsprojekt entwickelt ein Bildungskonzept für die Hersteller von Bio-Lebensmitteln – mit neuen Lernformen zu mehr Qualität

Bioprodukte boomen. Man findet sie längst in Supermärkten und großen Handelsketten, Qualität und Herkunft der angebotenen Waren gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Trotz solcher Entwicklungen fehlen bislang jedoch klare Regelungen für die Aus- und Weiterbildung zur Herstellung von Bio-Lebensmitteln in Europa. So bleibt es den Firmen überlassen, sich um Bildungsthemen zu kümmern. Mit der von FORUM Berufsbildung in Berlin koordinierten Partnerschaft soll dies nun anders werden. Gemeinsam mit Partnern aus den Niederlanden, Polen, Finnland und Deutschland wurde ein Bildungskonzept für die Hersteller von Biolebensmitteln erarbeitet.

„Unser Ziel war es, einen Anfang für die Hersteller zu machen“, unterstreicht Sabine Kurpiers, Projektkoordinatiorin bei FORUM Berufsbildung. Ihr geht es vor allem darum, eine Grundlage für mehr Qualität und Einheitlichkeit bei der Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich zu schaffen und die vorhandenen Bio-Bildungsangebote in Europa zu synchronisieren und weiterzuentwickeln. Im Einzelhandel gibt es sie bereits. Getragen wieder der Prozess von einem bereits bestehenden Netzwerk europäischer Herstellerverbände, aus dem auch die Idee zum Projekt hervorging. Alle beteiligten Partner stammen aus dem Netzwerk.

„Im Prinzip haben wir die Ansätze und Erfahrungen aus den einzelnen Ländern zusammengeführt, abgeglichen und in ein neues Konzept überführt“, so Kurpiers. Gerade im Bereich Bio gebe es sehr viel spezialisiertes Wissen und weit kompliziertere Herstellungsverfahren als bei konventionellen Produkten, auch der Personalaufwand sei hier höher. Daher brauche es adäquate Angebote, um die Auszubildenden und Mitarbeiter entsprechend zu qualifizieren. Langfristig müsse es darum gehen, die Bio-Bildung auch innerhalb staatlicher Bildungsstrukturen zu etablieren. Das neue Bildungskonzept liefere dazu einen ersten Impuls.

Dabei war die Ausgangssituationen in den beteiligten Ländern sehr unterschiedlich. Während die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in Ländern wie Deutschland und den Niederlanden hoch ist, steht Polen noch am Anfang der Entwicklung. Im finnischen Helsinki gibt es derweil die europaweit bislang einzige Universität, die einen eigenen Kurs für Biohersteller bietet. Eine Situation, die sich Sabine Kurpiers künftig auch in anderen Ländern wünscht.

Unabhängig von der jeweiligen Situation brachten sich alle Beteiligten aktiv in die Arbeit am Bildungskonzept ein. Dabei erwies sich die Gruppe vor allem hinsichtlich ihrer Fachkompetenz als sehr homogen. Das betont auch Dr. Alexander Beck von der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL), der den europäischen Ansatz als besondere Stärke sieht. Beck wörtlich: „Durch unsere gemeinsame Aktion kann es gelingen, Bildungskonzepte europaweit zu etablieren und umzusetzen. Im Fokus steht dabei immer, den Qualifikationsstandard in den Unternehmen zu steigern. Die Frage, ob das Personal wichtige Fragen rund um Biolebensmittel verinnerlicht hat, ist von immenser Bedeutung für die Fähigkeit der Betriebe, in Zukunft ihre Märkte erfolgreich zu bedienen. Weil das so ist, ist es wichtig, derartige Maßnahmen auf den Weg zu bringen“.

Inhaltlich thematisiert das Bildungskonzept neben organisatorischen und strukturellen Aspekten sowohl Learning Outcomes als auch die Idee einer nachhaltigen Bio-Bildung. Dazu noch einmal Beck: „Es geht nicht nur darum, Inhalte zu vermitteln, sondern auch um die Art und Weise des Lernens. Wir brauchen nachhaltige und kompetenzorientierte Ansätze, die die Persönlichkeitsbildung der Auszubildenden fördern und eine Basis schaffen, um später gestaltende Impulse in die Unternehmen tragen zu können.“

Sabine Kurpiers glaubt fest daran, dass mit diesem Projekt „der Flug zum Mars gestartet ist ...“ Parallel zur wachsenden Bedeutung des Biosektors in der Lebensmittelbranche werden sich ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren auch die Bildungsangebote weiterentwickeln. Die große Herausforderung sei es nun, die Bausteine des Konzepts in die Institutionen zu tragen und dort zu testen. Dazu gibt es bereits erste Versuche, Institutionen aus den jeweiligen Ländern in den Prozess einzubeziehen und so den Aspekt Bildung in der Herstellung von Biolebensmitteln dauerhaft zu verankern. (Manfred Kasper)

Von einem Hinterhof in Berlin-Kreuzberg starteten FORUM Berufsbildung vor mehr als 25 Jahren als Vorreiter für Bio-Bildung die Idee, Bio zum Beruf zu machen. Professionelle Ausbildung von Fachkräften für den Naturkosteinzelhandel und damit einen nachhaltigen Beitrag für Gesellschaft und Umwelt zu leisten, wird hier gelehrt und gelebt. Heute bietet FORUM Berufsbildung für 12 Branchen eine Plattform von Experten, die Menschen in ihre berufliche Zukunft begleiten und richtungsweisend Jobperspektiven für den Einzelnen erschließen. Zusätzlich zum Fachwissen enthalten die Bildungsangebote Inhalte, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Infos unter www.forum-berufsbildung.de, 030 259 008 0
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