Tierindustrie will mit falscher Propaganda Tierschutz für Mastgeflügel aushebeln!

Landwirtschaftskammer auf dem Holzweg

Eine Schande was unserer Mitwelt aus Profitgier angetan wird

VGT weist Landwirtschaftskammer Österreich Zahlenspin nach und fordert eine deutliche Verschärfung der Haltungsverordnung für Masthühner und -puten

Seit 2004, also seit der Entstehung des Bundestierschutzgesetzes, versucht die Geflügelindustrie unablässig die gesetzlichen Mindestanforderungen an die Haltung von Mastgeflügel zu verschlechtern, um mehr Profit zu machen. Dabei wird aus Propagandagründen mit Verdrehungen nicht gespart. Liest man die Presseaussendungen dieser Zunft der letzten Jahre, möchte man meinen, sämtliche Geflügelbetriebe müssten längst bankrott gegangen sein. Aber das Gegenteil ist der Fall, kein Bereich der Fleischindustrie boomt derart, wie die Geflügelbranche: von 2007 bis 2012 stieg die Anzahl der Hühnerschlachtungen in Österreich von 66,2 auf 73,4 Millionen.

Doch in der Propaganda der Landwirtschaftskammer Österreich wird der gegenteilige Eindruck erweckt. Anlässlich einer Protestaktion des VGT letzte Woche verbreitete der Präsident der Kammer eine Aussendung mit dem Satz: ,,Österreich ist nämlich bei Hühnerfleisch nur zu 83% Selbstversorger". Gleichzeitig schrieb die Kammer in einer eigenen Botschaft an die Medien: ,,Selbstversorgung mit österreichischem Hühnerfleisch sinkt seit 2007 von 72% auf 70%". Offensichtlich wurde hier der Kammer vom eigenen Zahlenspin schwindlig.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: ,,In einer EU-weiten Umfrage, dem Eurobarometer, gaben 2/3 der ÖsterreicherInnen an, dass die Gesetze zum Schutz der Nutztiere verschärft werden müssen und dabei wurden Lege- und Masthühner an erster Stelle genannt. Doch die Geflügelindustrie will das Gegenteil, nämlich das Gesetz verschlechtern! Der VGT fordert ein Verbot der schnell wachsenden Turbo-Hühnerrassen, wie sie heute überall verwendet werden, sowie die Einführung eines verpflichtenden Außenscharrraums und erhöhte Sitzstangen in den monotonen Masthühnerhallen!"

Mehr dazu in Martin Balluch's Blog.

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