© Pirklhuber / Dr. Wolfgang Pirklhuber
© Pirklhuber / Dr. Wolfgang Pirklhuber

Pirklhuber: Bio-Landwirtschaft ausbauen, ökologische und ökonomische Vorteile nutzen

Grüne beantragen mehr Mittel für den Ausbau der Biolandwirtschaft, SPÖ/ÖVP lehnen ab

Wien - "Der Grüne Bericht zeigt, - die Biolandwirtschaft stagniert in Österreich. Trotz Bio-Boom, dem Wissen um die Vorzüge, Besonderheiten und Stärken der biologischen Landwirtschaft und ihrer Produkte droht die Regierungskoalition die Bio-Konjunktur abzuwürgen.

Wir Grünen halten das für einen ökologischen und ökonomischen Fehler. Deshalb haben wir heute im Parlament eine Aufstockung des Budgets für die Maßnahme Biolandbau und die Erarbeitung eines umfassenden Bio-Aktionsplanes 2014 - 2020 beantragt. Es ist nicht nachvollziehbar, dass ÖVP und SPÖ unseren Antrag abgelehnt haben", empört sich Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen.
2010 gab es in Österreich 21.728 geförderte Biobetriebe und die Bio-Fläche betrug 538.210 Hektar. 2011 waren es 21.575Betriebe, bei einer Fläche von 536.877 Hektar. Der Aktuelle Grüne Bericht weist für das Jahr 2012 21.352 Betriebe aus und eine Biofläche von 533.230 Hektar.

"Eine Meinungsumfrage im Auftrag von Bio-Austria unter konventionellen Betrieben hat ergeben, dass sechs Prozent bei guten Förderbedingungen sehr sicher, 27 Prozent eventuell auf biologische Landwirtschaft umstellen würden. Dieses Potential gilt es zu nutzen. Hier liegt die Zukunft unserer Landwirtschaft", erklärt Pirklhuber.
Das Österreichische Agrarumweltprogramm soll deshalb nach dem Willen der Grünen so gestaltet und dotiert werden, dass das Potenzial zum Wachstum von Bio voll ausgeschöpft werden kann und dieses Wachstum nicht auf Kosten der bestehenden Betriebe geht. Anstatt Lippenbekenntnisse für den Feinkostladen Österreich, fordern die Grünen eine Bio-Offensive.

"Bio ist nicht nur für die Umwelt gut und produziert uns Lebensmittel die frei von chemisch synthetischen Pestiziden und garantiert gentechnikfrei sind. Mit dem Ausbau der Bio-Landwirtschaft können auch positive Entwicklungen in der Wertschöpfungskette sichergestellt werden und Investitionen in die Veredelungsindustrie von Bio-Produkten geschaffen werden. Das wäre gut für die Umwelt und gut für die Wirtschaft", sagt Pirklhuber.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /