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Erneuerbare Energie Österreich: Österreich soll sich beim EU-Energierat nicht von Oettinger & Co in die Irre führen lassen

Beschleunigte Energiewende ist Antwort auf Abhängigkeit von russischem Gas

Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich zeigt sich enttäuscht vom offensichtlichen Zurückrudern von Wirtschaftsminister Mitterlehner beim europäischen Energierat. Im Gegensatz zu seinem Kollegen Rupprechter rückt Mitterlehner von der Linie ab, dass Österreich auf EU-Ebene drei ambitionierte Ziele unterstützt: für niedrigere CO2-Emissionen, einen höheren Erneuerbaren-Anteil und mehr Effizienz. "Gerade die jetzige Krise in der Ukraine zeigt, dass die Importabhängigkeit bei Energie zu unseren größten Schwachstellen gehört, und die Antwort müsste ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien sein", so EEÖ-Geschäftsführer Westerhof.

Besonders kritisch sieht Erneuerbare Energie Österreich die Argumentation, dass eine ambitionierte Klima- und Energiepolitik die Wettbewerbsfähigkeit gefährde, und dass deswegen gebremst werden müsse. Aktuelle Studien, etwa des renommierten Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung, belegen genau das Gegenteil: die Energiekosten sind für breite Teile der Wirtschaft als Standortfaktor vergleichsweise unbedeutend, und eine ambitionierte Erneuerbaren-Politik funktioniert als Konjunkturmotor.

"Einiges deutet darauf hin, dass die jetzigen EU-Kommissare Oettinger, Tajani und Almunia, so lange sie noch im Amt sind, schnell noch möglichst viele Wünsche der energieintensiven Industrie umsetzen wollen. Das Verhindern einer ambitionierten Klimapolitik steht dabei ganz oben auf der Wunschliste", so Westerhof. "Die österreichische Bundesregierung muss diesen Energiewende-Verweigerern die Stirn bieten. Sonst wird die Abhängigkeit von russischem Gas und von Atomenergie und Kohlekraft gestärkt."

Erneuerbare Energie Österreich



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /