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Erneuerbare Energie Österreich begrüßt Erhöhung des Förderzinses für Öl und Gas

Einnahmen sollen für Investitionen in erneuerbare Wärme zweckgewidmet werden

Wien - Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich begrüßt die Pläne der Bundesregierung, die Abgabe für die Förderung von Erdöl und Erdgas zu erhöhen. Mit der Anhebung dieses Förderzinses greift das Finanzministerium einen Vorschlag des EEÖ auf. "Wir verlangen, dass die Einnahmen für den Ausbau der erneuerbaren Wärme zweckgewidmet werden", so EEÖ-Präsident Josef Plank.

Die inländische Jahresproduktion von Öl und Gas beläuft sich auf etwa 870.000 Tonnen Rohöl und 1,8 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Bewertet man die Inlandsproduktion zu Importpreisen für Öl und Gas, so lag der Produktionswert der inländischen Förderung in den Jahren 2003/2004 zwischen 430 und 450 Millionen Euro. In den letzten neun Jahren erhöhte er sich wegen steigender Ölpreise um etwa 400 Millionen Euro. Dieser Wertanstieg wird zwischen der Republik Österreich und den Firmen, die Öl und Gas fördern, aufgeteilt. Die Einnahmen des Staates aus dem Förderzins stiegen in diesen Jahren jedoch um nur 85 Millionen Euro, während 315 Millionen Euro des Wertanstieges bei den Firmen verblieben. Grund dafür ist, dass der Förderzins ab einem Ölpreis von 400 Euro/t mit 14 Prozent gedeckelt ist. In Norwegen liegt eine vergleichbare Abgabe bei etwa 75 Prozent, in Deutschland bei 35 Prozent.

Erneuerbare Energie Österreich verlangt jetzt, dass die Mehreinnahmen gezielt für Maßnahmen zur Unterstützung erneuerbarer Wärme eingesetzt werden. Zu denken ist etwa an Förderungen für die Umstellung von Ölheizungen, auf Heizsysteme die auf Holz, Pellets oder Solarwärme basieren.

"Die Erhöhung des Förderzinses ist ein kleiner aber wichtiger Schritt zur Ökologisierung des Steuersystems. Werden die Einnahmen gezielt für die Unterstützung der Energiewende und zur Steigerung der Energieeffizienz genutzt, dann wirkt die Maßnahme gleich doppelt", so Plank.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /