© oekonews- Donau unterhalb Wiens
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Die Donau kriegte leider ihr Fett ab

Mehr Druck gegen Wiener Abschaum und Verhinderung weiterer Kontaminationen ist eine Notwendigkeit

Wie kürzlich bekannt wurde, kam es im Bereich des Nationalparks Donauauen zu einer großflächig verteilten Kontamination mit fetthaltigen Rückständen aus der Wiener Kanalisation, die nun die Donaustrände verschmutzen. Die Umweltorganisation VIRUS nimmt dies zum Anlass, eine Reinigungsaktion durch den Verursacher, sowie generell eine behördliche Schwerpunktaktion zur Auffindung und Beseitigung von Kontaminationsquellen und eine bessere Überwachung zu fordern.

Nachdem Nationalparkmitarbeiter die hygienisch bedenklichen Fettrückstände entdeckt hatten, wurde ein Auslass im Wiener Donaukanal als mutmaßliche Kontaminationsquelle identifiziert und die Sache zur Anzeige gebracht. VIRUS Sprecher Wolfgang Rehm ‘Nach dem Skandal um jahrelanges Einleiten von Plastikmaterialien in den Fluss ist dies die zweite Belastungswelle die die Donau in jüngerer Zeit zu bewältigen hat. Wir rufen die Verantwortlichen auf, eine systematische Suchaktion zur Auffindung aller Punktquellen, die Ausgangspunkt von Kontaminationen aller Art darstellen können, vorzunehmen und die Beseitigung aller bekannten und bisher unentdeckt gebliebenen Überlauffunktionen die belastete Wässer an Reinigungsanlagen vorbeileiten zu veranlassen’. Gegebenenfalls wären im Interesse der gebotenen Reinhaltung von Gewässer auch Wasserrechtsbescheide abzuändern und dazu von Amts Wegen Änderungsverfahren nach §21a Wasserrechtsgesetzt einzuleiten. ‘Was das Plastik angeht ist neben dem Bund das Land Niederösterreich, betreffend das Fett die Stadt Wien gefordert,’ so Rehm abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /