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Fit machen für die Herausforderungen der Energiewende

18. EUROFORUM-Jahrestagung Stadtwerke 2014 – Ein Rückblick - Wichtigste Themenfelder: Energiewende, Neugeschäft und politische Rahmenbedingungen

Berlin/Düsseldorf -Die Stadtwerke verstehen sich als Unternehmen im Umbruch. Zu Recht, denn gewachsene, regionale Strukturen stehen vor großen Herausforderungen: Wie umgehen mit dem Zuwachs an erneuerbaren Energien im Strommix? Wie umgehen mit der Preisentwicklung, mit neuen Technologien? Wie wirkt sich der aktuelle und zukünftige Regulierungsrahmen auf das Geschäft aus? Wo liegen die Stärken der Stadtwerke? Wo müssen sie nachbessern?

‘Die EUROFORUM-Jahrestagung ist nun bereits zum 18. Mal DER Ort, an dem sich Vertreter der Branche treffen, informieren und austauschen. Die Gelegenheit will niemand verpassen. Mit über 400 Teilnehmern und 40 Referenten ist die Resonanz gerade vor dem Hintergrund aktueller Themen unvermindert groß’, sagte Christina Sternitzke, Christina Sternitzke, Mitglied der Geschäftsleitung EUROFORUM Deutschland SE zum Abschluss der ‘Stadtwerke 2014’.

Das alles beherrschende Thema: die Energiewende und das EEG

Thematisch war die Tagung in drei Bereiche gegliedert: Vertrieb und Kunden, Finanzierungsfragen, -modelle und –partner sowie Geschäftsprozessoptimierung. Die Bedeutung der Energiewende und die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wurde in nahezu allen Vorträgen und Gesprächen hervorgehoben: "Bei der Umsetzung der Energiewende spielen Stadtwerke eine wichtige Rolle. Sie müssen technisch und wirtschaftlich leistungsfähig sein, um mit den Veränderungen durch den massiven Zuwachs der erneuerbaren Energien umgehen zu können. Wichtig ist hierfür zum einen der richtige Regulierungsrahmen. Zum anderen müssen sich die kommunalen Versorger fit machen für die neuen Anforderungen der Energiewende und ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen’, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Dr. Torsten Henzelmann, Senior Partner, Roland Berger Strategy Consultants, ergänzt: ‘Die Energiewende ist viel komplexer, als sie in Politik und in der Öffentlichkeit bisher diskutiert wurde. Stadtwerke, die die Fähigkeiten haben, in dezentrale und erneuerbare Energien zu investieren, ihre Netzinfrastruktur effizient zu betreiben und ihre Kunden durch diese regionale Wertschöpfung zu binden, haben ideale Voraussetzungen für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Eine wesentliche Rolle spielt zudem das Verständnis der Bürger für den notwendigen Infrastrukturausbau.’ Jörg Sinnig, Vorstandsvorsitzender der SIV.AG, betont zudem die Bedeutung von Investitionen in IT-Lösungen: ‘Die Energiewende bedarf eines gesamtgesellschaftlichen Konsenses, verlässlicher gesetzlicher Rahmenbedingungen und nachhaltiger Investitionen in die Netz- und IT-Infrastruktur. Für die Stadtwerke stellt sie aber auch eine vielversprechende Chance dar, sich in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld mit innovativen Konzepten neu zu positionieren. Prozessberatung und Prozessdesign werden dabei verstärkt nachgefragt. IT-Dienstleister wie die SIV.AG haben sich frühzeitig auf die veränderten Marktanforderungen eingestellt und übernehmen zunehmend die Rolle eines Systembereitstellers und Business Enablers.’


Forum für kleine und mittlere Stadtwerke

Neben den ‘großen’ Stadtwerken bot die Tagung auch kleinen und mittleren Stadtwerken ein Forum. Jean Petrahn, Stadtwerke Hof GmbH: ‘Im Unterschied zu den großen Stadtwerken haben mittlere und kleinere die Herausforderung, dass die zunehmende Komplexität auch durch regulatorische, gesetzgeberische Eingriffe Kosten mit sich bringt, die über vergleichsweise kleine Abgabemengen nicht erwirtschaftet werden können. Kleine Unternehmen werden somit zu Kooperationen oder Outsourcing gezwungen.’

Die 19. EUROFORUM-Jahrestagung Stadtwerke 2015 ist bereits geplant. Sie findet vom 05. bis 07. Mai 2015 in Düsseldorf statt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /