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Wandel in der Kulturlandschaft: Forderungen der Bayerischen Jäger, um die Schwarzwildbejagung zu intensivieren

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Pressemitteilung von: Bayerischer Jagdverband e.V.

/ PR Agentur: Bayerischer Jagdverband e.V. - Öffentlichkeitsarbeit und Presse
Bache mit Frischling auf Waldweg / Richard Dorn / piclease

Bache mit Frischling auf Waldweg / Richard Dorn / piclease

Feldkirchen/Nürnberg – Eine scharfe Bejagung der Wildschweine ist in Anbetracht der wachsenden Populationen dringend erforderlich. In ganz Europa ist die Zahl der Wildschweine massiv angestiegen, denn unsere Kulturlandschaft bietet ideale Bedingungen für die Vermehrung der intelligenten Borstentiere. Häufige Baummasten, ein üppiges Nahrungsangebot in der Feldflur und zunehmende Rückzugsgebiete durch den Waldumbau sind dafür bestimmende Faktoren.


Für den Bayerischen Jagdverband (BJV) als Fachverband in Sachen Natur, Wild und Jagd kam diese Entwicklung keineswegs überraschend. Im Gegenteil: Der BJV hat vorausschauend reagiert und schon 2008 ein landesweites Schwarzwild-Management-Konzept initiiert. Die Ergebnisse daraus bestätigen, dass folgende jagdliche Forderungen umgehend zu berücksichtigen sind, um die effektive und praxisgerechte Schwarzwildjagd zu intensivieren:

- Gebührenfreie Trichinenuntersuchung sowie die Gewährleistung einer flächendeckenden Infrastruktur, sodass die Untersuchungsstellen von den Jägern schnell und leicht erreichbar sind.

- Aktive Unterstützung bei der Wildschweinbejagung durch die landwirtschaftlichen Betriebe mit der Anlage von Bejagungsschneisen sowie von Wildäckern, um somit die Bejagung des Schwarzwildes zu erleichtern.

- Berücksichtigung von vernünftigen Wildschadensregelungen bei Jagdpachtverträgen durch die Jagdgenossenschaften und Jagdpächter. Die Kosten der Wildschäden müssen gerecht unter den Jagdrechtsinhabern und Jagdrechtsausübenden aufgeteilt werden.

- Gebührenfreistellung für die Verwaltungsvorgänge zu Verkehrssicherungsmaßnahmen, insbesondere für Drückjagden auf Schwarzwild.

- Unterstützung der jagdlichen Vereinigungen bei der ehrenamtlichen Weiterbildung im Schießwesen, Hundewesen und bei der Gründung von Bejagungsgemeinschaften.

Mittlerweile gibt es in ganz Bayern mehr als 20 vom BJV initiierte Schwarzwildarbeitskreise, speziell dort, wo das Schwarzwild traditionell am stärksten verbreitet ist. Hinzu kommen viele kleine Bejagungsgemeinschaften auf Revier- und Hegegemeinschaftsebene, die den Vorteil haben, dass bei der Entwicklung der Bejagungsstrategie die örtlichen Strukturen berücksichtigt werden können. Zur Steigerung der Effektivität in der Schwarzwild-Bejagung werden keine weiteren teuren Untersuchen benötigt, vielmehr muss das praktische Fachwissen der Jäger und Landwirte besser genutzt werden. Dabei sind die örtlichen Jägervereinigungen zu unterstützen und zu fördern, wie es der Bayerische Jagdverband erfolgreich praktiziert. Allein sein flächendeckendes Netz an Radiocäsium-Messstationen ist bundesweit einmalig und für die Schwarzwildjagd zwingend erforderlich.

Laufend kommen weitere vom Jagdverband initiierte und betreute Arbeitskreise in Gebieten hinzu, wo neuerdings Schwarzwild vermehrt anzutreffen ist. Jüngste Beispiele sind der Landkreise Eichstätt, Ebersberg und Landshut. Weitere Arbeitskreise sind in Planung wie etwa in Bad Griesbach und Weilheim.

„Die Jäger können aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung Schwarzwild gezielt und waidgerecht bejagen“, so Enno Piening, BJV-Vizepräsident, Verantwortlicher für Schwarzwild im BJV-Präsidium und Regierungsbezirksvorsitzender von Unterfranken. „Hierfür haben wir örtlich angepasste Jagdstrategien entwickelt und schulen unsere Mitglieder landesweit. Die intensive Unterstützung durch die landwirtschaftlichen und forstlichen Betriebe könnte uns noch schneller voran bringen.“

Digitales Schwarzwild-Monitoring
Die praxisnahen Erfahrungen bei der Schwarzwildbejagung, die die Jäger mitbringen, werden auf Initiative des BJV durch eine moderne Komponente unterstützt, das landesweite digitale
Schwarzwildmonitoring, das bereits 2008 gestartet wurde. Es erfasst unter anderem die durch das Schwarzwild verursachten Schäden in der Kulturlandschaft.

Nach diesen Erkenntnissen liegt der durchschnittliche Wildschaden in Schwarzwildrevieren bei ca. 52 Cent pro Hektar Jagdfläche. Prof. Dr. Jürgen Vocke, Präsident des Bayerischen Jagdverbandes: „Oft werden hier Schadenssummen genannt, die für uns Jäger nicht nachvollziehbar sind. Mit unseren Erhebungen kommen wir zu einem anderen Ergebnis.“

Als Paradebeispiel für das Schwarzwildmonitoring dient hierbei der Schwarzwildarbeitskreis Bad Kissingen. Im Jagdjahr 1983/84 wurde dort ein Gesamtwildschaden von knapp über 10.000 Euro verzeichnet, bei einem Gesamtabschuss von 97 Sauen. Im Jagdjahr 2013/14 wurden 896 Wildschweine erlegt und der Wildschaden belief sich auf rund 28.000 Euro. Obwohl also die Schwarzwildpopulation und damit auch die Schwarzwildstrecke zugenommen haben, sind die Schäden prozentual verglichen gering geblieben.

Der Bayerische Jagdverband, die staatlich anerkannte Vereinigung der Jäger Bayerns mit mehr als 45.000 Mitgliedern, hat jahrzehntelang praxisgerechte Erfahrung in der Schwarzwildjagd in Arbeitskreisen gesammelt. Kern dieses Konzepts ist die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure wie Grundeigentümer und Landwirte, Behörden, Förster und vor allem der verantwortlichen Jäger in sogenannten „Schwarzwildarbeitskreisen“. Als ein Musterbeispiel gilt hierbei der 1984 gegründete Schwarzwildarbeitskreis Bad Kissingen unter der Leitung von Forstrat Reinhard Landgraf. Vor 30 Jahren ins Leben gerufen ist dies eine der ältesten Bejagungsgemeinschaften in Bayern.

Fazit: Die schon vor Jahrzehnten begonnene Arbeit der Jäger beweist, dass mit der Zusammenarbeit in regionalen Schwarzwildarbeitskreisen die Schwarzwildthematik am erfolgreichsten zu lösen ist. Wichtig ist hierbei die Zusammenarbeit in örtlichen Bejagungsgemeinschaften, die die Verhältnisse kennen und in ihrer Jagdstrategie berücksichtigen. Die Ergebnisse des Projektes „Brennpunkt-Schwarzwild“ bestätigen, dass der Bayerische Jagdverband mit seinem vor Jahren gestarteten Schwarzwild-Management-Konzept genau richtig liegt.

Foto: Bache mit Frischling auf Waldweg / Richard Dorn / piclease
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