openPR Logo
Pressemitteilung

Günstiger Strom und Gas durch die Bundesnetzagentur?

News abonnierenPressekontakt | Energie & Umwelt

Pressemitteilung von: Redaktion TopTarif

Seit 2006 hat die Bundesnetzagentur die Aufsicht über die deutsche Energiewirtschaft. Grundlage hierfür ist das Energiewirtschaftsgesetz EnWG, das zum 01.07.2007 noch einmal überarbeitet wurde. Dieses sieht vor, dass Energieanbieter keinen Kunden diskriminieren dürfen und ihre Leistungen zu angemessenen Preisen anbieten müssen. Was genau angemessen ist, bedarf allerdings der Genehmigung durch die Bundesnetzagentur.


Der neueste Beschluss der Bundesbehörde sorgt aktuell für große Aufregung. Ab 2009 sollen die Eigenkapitalrenditen für die Investitionen in das eigene Netz reguliert werden.
Was das heißt? Die Unternehmen werden dazu ermahnt, Eigenkapital, welches in den Netzausbau investiert wird, in der Preisberechnung weniger zu verzinsen und können somit nur noch eine geringere Preiserhöhung auf den Endpreis aufschlagen.

Aktuell verzinsen die Unternehmen investiertes Eigenkapital im Gasnetz mit 9,2% und im Stromnetz mit 7,91%. Dies sind sehr königliche Zinssätze, die sich die Unternehmen auf ihre eigenen Investitionen gönnen – der Europäische Leitzins liegt im Vergleich dazu aktuell bei nur 4%. Dieser Meinung ist auch Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Er sieht keinen Grund dafür, dass die Renditen für Gas- und Stromnetz-Investitionen variieren sollten.
Ab 2009 sollen den Unternehmen für neue Investitionen in die eigenen Netze nur noch 7,82% garantiert werden. Für Investitionen in Altnetze dürfen dann nur noch 6,37% statt 6,5 % berechnet werden. Diese Verzinsung liegt immer noch deutlich über dem Zinssatz für Fremdkapital und beinhaltet schon einen großzügigen Wagniszuschlag von 3,59 %, den es in anderen europäischen Ländern in dieser Höhe nicht gibt.

Trotzdem geben sich die betroffenen Unternehmen, wie z.B. Eon, empört und behaupten, dass sich damit die Investition in die eigenen Netze nicht mehr lohnen würde, da ja bereits durch die zentrale Festlegung der Preise Gewinnverluste zu erwarten seien. Gerade Eon wurde erst kürzlich vom Europäischen Kartellamt durch einen Vergleich in den Verhandlungen dazu verpflichtet, Teile seines Netzes zu verkaufen – im Gegenzug ruht das Kartellverfahren.
Wir werden sehen, welche Zinssätze in den nächsten Monaten endgültig festgelegt werden, denn mit Sicherheit werden die Energieanbieter vor dem Inkrafttreten noch einige Taschenspielertricks aus der Kiste holen.

Mit sinkenden Preisen für den Endverbraucher ist trotz dieser Maßnahme nämlich jetzt schon nicht zu rechnen. Da hilft – wie bisher auch – nur ein Anbieterwechsel, die Vermeidung langer Vertragsbindungen sowie ständiges Vergleichen, um den eigenen TopTarif zu finden.
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 213229 • Views: 1219

Diese Meldung Günstiger Strom und Gas durch die Bundesnetzagentur? bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium

Pressetext löschen Pressetext ändern

Mitteilung Günstiger Strom und Gas durch die Bundesnetzagentur? teilen

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Weitere Mitteilungen von Redaktion TopTarif


Das könnte Sie auch interessieren:

Brennstoffspiegel: Strom und Gas nach OLG-Urteil teurer
… Netzbetreiber gegen die Energiekonzerne hat das Oberlandesgericht Düsseldorf heute zugunsten der Netzbetreiber entschieden. In dem Urteil hat das Gericht die von der Bundesnetzagentur festgelegten Entgelte aufgehoben. Begründet wurde dies mit fehlerhaften Berechnungen der Behörde. Damit können die Netzbetreiber für die nächsten fünf Jahre höhere Entgelte …
Der Virtimo Mako Club 2023 stand ganz unter dem Motto: "Neue Anforderungen durch BSI AS4."
Virtimo AG blickt auf erfolgreichen Mako Club zum Austausch über neue Anforderungen durch BSI AS4 zurück
Mit der Verlautbarung GeLi 2.0 hatte die Bundesnetzagentur erst vor wenigen Tagen die AS4-Umstellung auch für Gasnetzbetreiber beschlossenBerlin, 30.11.2023 | Seit 2018 versammelt die Virtimo AG jährlich Vertreter:innen aus dem Energiesektor, um sich den aktuellen Herausforderungen der Marktkommunikation zu widmen. Mit der Verlautbarung GeLi 2.0 vom …
Volker Schnurrbusch: „Zertifizierungsverfahren für Nord Stream 2 beschleunigen“
Volker Schnurrbusch: „Zertifizierungsverfahren für Nord Stream 2 beschleunigen“
… Gaslieferungen, um damit Druck aufzubauen. Dabei hat Russland bisher alle seine Verträge eingehalten – dies musste selbst die geschäftsführende Kanzlerin eingestehen.Es sind die Bundesnetzagentur und die EU selbst, die die Bürger in dieser Energiekrise im Stich lassen. Die Bundesnetzagentur verweigert eine Ausnahmegenehmigung zu einer EU-Richtlinie zur …
GünstigStrom-Index von HausPilot
Verbraucher verschenken Milliarden bei Strom und Gas
… 300 € und bei Gas 500 € sparen. Und dabei sind möglicherweise fragwürdige Tarife mit Paketpreisen oder Vorauskasse noch nicht einmal berücksichtigt. Laut letztem Monitoringbericht der Bundesnetzagentur sind bisher immer noch knapp 40% der Stromkunden und knapp 30% der Gaskunden in der Grundversorgung. Erst 20% der Stromkunden und 10% der Gaskunden haben …
„Bei der Energie-Wahl gibt es keine Nichtwähler“
„Bei der Energie-Wahl gibt es keine Nichtwähler“
… wird ebenfalls regelmäßig vom TÜV Nord ausgezeichnet. Quellen: * Energiemarkt Aktuell, Februar 2013, Verivox und Kreutzer Consulting ** Monitoringbericht 2012 der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts *** Bruttostromerzeugung in Deutschland von 1990 bis 2012 nach Energieträgern, Bundesnetzagentur **** Berechnung basierend auf bundesweiten Ökogastarifen, …
Bild: ECN Energie GmbH Pressearchiv
moinEnergie: Jetzt Anbieter wechseln – Strom- und Gas für Haushalte teuer wie nie
… Deutschland noch nie so teuer wie in diesem Jahr. Erstmals mussten Endverbraucher im Durchschnitt mehr als 30 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Das geht aus Berechnungen der Bundesnetzagentur hervor. Die Behörde ermittelte einen Durchschnittspreis von 30,85 Cent je Kilowattstunde. Das war fast ein Cent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres, …
direct/ EUROFORUM Deutschland GmbH: Wettbewerbsdruck auf Stadtwerke steigt
direct/ EUROFORUM Deutschland GmbH: Wettbewerbsdruck auf Stadtwerke steigt
… Bundesregierung für eine zukunftsfähige Energiepolitik erläutert Staatsekretär Matthias Machnig (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit). Der Präsident der Bundesnetzagentur, Mattias Kurth, nimmt Stellung zur Positionierung der deutschen Regulierungsbehörde im europäischen Regulierungsgeflecht. Der Vorstandsvorsitzende der E.ON Ruhrgas, …
VEA-Logo
Überhöhte Renditen der Netzbetreiber müssen ein Ende haben
Energie-Abnehmerverband VEA begrüßt den Festlegungsentwurf der Bundesnetzagentur zur Eigenkapitalverzinsung der Netzbetreiber Hannover – In einer gemeinsamen Stellungnahme spricht sich der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) zusammen mit dem Bundesverband Neuer Energieanbieter (bne) und dem Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft …
Nach der Novellierung der Anreizregulierungsverordnung - Kostenloser Vortrag an der Hochschule Weserbergland
Nach der Novellierung der Anreizregulierungsverordnung - Kostenloser Vortrag an der Hochschule Weserbergland
… Regulierung die zeitgleichen Datenlieferungen zum Kapitalkostenaufschlag Gas sowie zum Regulierungskonto und die beabsichtigte Datenabfrage der Beschlusskammer 4 der Bundesnetzagentur zum generellen sektoralen Produktivitätsfaktor (Gas). Wie sämtliche Bescheide der Regulierungsbehörden letztlich ausfallen werden, ist erneut mit Unsicherheit behaftet. …
Greenpeace kritisiert Stromkonzerne – Gaskraftwerk Irsching vor Ende
Greenpeace kritisiert Stromkonzerne – Gaskraftwerk Irsching vor Ende
… der Emissionshandel wiederbelebt wird und der Ausstoß von CO2 sich für die Emittenten verteuert. Derzeit rechnet kaum jemand damit, dass die für den Schließungsantrag zuständige Bundesnetzagentur dem Antrag zustimmt, da sie das Kraftwerk gerne zur Reserve für Versorgungsengpässe nutzen möchte. Das würde allerdings auch bedeuten, dass E.on Zuschüsse im …

Sie lesen gerade: Günstiger Strom und Gas durch die Bundesnetzagentur?