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Klimaschutz kostet weit weniger Geld als die Zerstörung des Weltklimas - Denn die kostet uns unsere Zukunft!

Dieses Zitat lieferte Dr. Franz Alt, Visionär, Buchautor und Journalist aus Deutschland, bei der Naturfreunde Umweltkonferenz am 23.5.2008 in Linz. Mit oekonews-Kommentar

Der menschliche Einfluss auf die globale Erwärmung ist nicht mehr zu leugnen. Die oft schon dramatischen Folgen der Klimaänderung machen sich längst bemerkbar - auch in Österreich.

Aus diesem Anlass veranstalteten die Naturfreunde Österreich, als eine der ältesten und größten Freizeit- und Umweltorganisationen, die Umweltkonferenz unter dem Motto "Die Welt ist erneuerbar!" - Herausforderung Klimawandel: Auswirkungen und Gegenstrategien. Dieses wichtige Thema wird mit der Naturfreunde-Kampagne "Klimaschutz jetzt" bereits seit mehreren Jahren bewusstseinsbildend und mit konkreten politischen Forderungen umgesetzt.

Mehr als 250 interessierte Personen folgten der Einladung um sichüber den aktuellen Wissensstand der Klimaproblematik und mögliche Auswege daraus zu informieren.

"Durch Energieeinsparung, effizienteren Umgang mit der Energie und Totalumstieg auf erneuerbare Energien könnte der Trend, dass Arme immer ärmer und Reiche immer reicher werden, aufgehalten werden", so weiters Dr. Alt in seinem mitreißenden Vortrag. Denn seine Vision ist es, durch eine Energiewende geht es zukünftig Reichen und Armen besser.

Univ. Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb: "Eine Wende ist innerhalb von 10 Jahren notwendig, um überhaupt eine Chance auf Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu haben. Es werden gewaltige Veränderungen sein und sie werden uns alle berühren. Die Aufgabe der Politik ist es, dass die Prognosen der Wissenschaftler nicht eintreten!" Frau Helga Kromp-Kolb sieht die Naturfreunde als Chance für eine wichtige Wertewende: "Nicht ständige Kapitalsteigerung macht glücklich - es sind die kleinen Dinge des Lebens, wie z.B. in der Wiese liege und mit der Seele baumeln."

Univ. Doz. Dr. Peter Weish: "Das sich abzeichnende Ende des "Erdölzeitalters" führt unausweichlich zu einer Energiewende. Notwendig dazu ist eine "Gesamtalternative". Das bedeutet, zukunftsfähige Konzepte im Zusammenhang zu sehen und gemeinsam umzusetzen. Beispielsweise muss "Kostenwahrheit" (im Sinne des Verursacherprinzips) verwirklicht werden, um richtige Preissignale zu setzen - so wie bereits seit Jahren durch die Naturfreunde Österreich gefordert.

"In der aktuellen Klimawandeldiskussion spielt die Erhaltung und Qualitätssicherung der natürlichen Treibhausgas-Senken wie Wälder, Feuchtgebiete mit Mooren oder Böden, eine untergeordnete Rolle. Durch die weltweite Rodung von Wäldern und die Umwandlung in Produktionsflächen für z.B. biogene Treibstoffe, werden viele Anstrengungen zur Treibhausgasminderung wieder zu Nichte gemacht. Hier gilt es genauso anzusetzen um Erfolg im Klimaschutz zu haben", so Dipl.Ing. Gerald Plattner, Umweltreferent der NaturfreundeÖsterreich.

Prof. Sepp Friedhuber, Biologe, Buchautor und Fotograf hat durch intensive Forschungen der Arktis und Antarktis erschütternde Auswirkungen feststellen müssen. Seiner Meinung nach, wird die Menschheit die Klimaspirale nicht zurückdrehen können, daher sollten wir uns so schnell wie möglich auf die Szenearien der Zukunft einstellen und ehestmöglich Anpassungsmaßnahmen treffen. Vor allem muss von der Politik Vorsorge im Sinne einer "ökologischen Landesverteidigung" auf lokaler, nationaler und globaler Ebene eingefordert werden.

Dipl. Ing. Hubert Fechner von Arsenal Research: "Der Trend zu einer erneuerbaren Energiezukunft ist klar absehbar; die Frage ist einzig, wie rasch und wie konsequent die energiepolitischen Weichen gestellt werden, um Österreichs Wirtschaft die Chance zu geben, sich in diesen Zukunftstechnologien positionieren zu können."

Diesbezüglich umweltpolitische Forderungen der NaturfreundeÖsterreich werden in Form von Anträgen bei der morgigen Bundeskonferenz in Linz behandelt und verabschiedet werden.

Die Bundeskonferenz wird folgende Anträge verabschieden:

1. Ja zum nachhaltigen und sozial verträglichen Klimaschutz in Österreich und der Europäischen Union

2. Klimawandel und Klimaschutz - Die Herausforderung annehmen und bewältigen - Entscheidungsträger müssen endlich handeln

3. Agrotreibstoffe der 1. Generation - ein untauglicher Versuch zur CO2-Emissions-Reduzierung

4. Den öffentlichen Verkehr neu beleben

Bundesvorsitzender Dr. Karl Frais hat im Rahmen der Konferenz klargestellt, dass die Zeit von halbherzigen Lösungen vorbei ist: "Wir brauchen eine umfassende, koordinierte Strategie auf globaler, aber zumindest auf europäischer Ebene, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Diese Strategie muss folgende zentrale Punkte umfassen: Erstens Forschung und Entwicklung in Richtung Energiesparen und alternative Energien, um nicht durch die Verknappung von Ressourcen in eine 2-Klassen-Gesellschaft abzudriften. Zweitens brachen wir detaillierte Katastrophenschutzpläne, um die Bevölkerung vor den negativen Folgen des Klimawandels schützen zu können. Drittens muss klargemacht werden, dass Atomstrom keine nachhaltige Zukunftstechnologie darstellt - wir müssen natürliche Ressourcen wie Wind, Wasser, Sonne und Biomasse zur Deckung des Energiebedarfs nutzen. Optimale Energieeffizienz muss dabei als Grundprinzip auf allen Ebenen gelten. Zur Beschleunigung dieser Ziele sollen Börsen-Spekulations-gewinne weltweit besteuert und zweckgebunden werden."

Detailauskünfte: Naturfreunde Österreich

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OTS0127 2008-05-23/11:57

oekonews meint: Schöne Worte von Hr. Frais, leider handelt seine SPÖ in Öberösterreich aber dagegen

Fast nirgends in Österreich ist es schwerer Windkraftanlagen zu errichten als in Oberösterreich in den letzten Jahren. Schuld daran hat maßgeblich die oberösterreichische SPÖ, die in der Landesregierung tragischerweise den Naturschutz unter ihrer Verantwortung hat. Die SPÖ Oberösterreich missbraucht diese Macht, um Windkraftanlagen nicht zu genehmigen. Daher ist es umso verwunderlicher, wenn der Naturfreunde-Bundesvorsitzende Dr. Karl Frais, Clubobmann der SPÖ, so tut als würde er sich für Erneuerbare Energien einsetzen. Sieht man sich die politischen Entscheidungen an, merkt man nichts davon. Es würde schon reichen, wenn man schon aktiv nichts für die Energiewende tut, diese wenigstens nicht zu verhindern.



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Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /