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Nostalgie-Strategie 2020 – Zukunft für die Braunkohle?

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Pressemitteilung von: TopTarif GmbH

Wie sieht eigentlich eine innovative Energiestrategie aus, bei der alles bleiben kann wie bisher, aber man trotzdem der Forderung nach einer CO2-Reduktion gerecht wird? Die Landesregierung von Brandenburg macht es vor. Man nehme die altbewährte Braunkohle – die bekanntlich sehr hohe CO2-Emissionen vorzuweisen hat – und kombiniere sie mit einer Technologie, die frühestens im Jahr 2015 zum Einsatz kommen kann und deren Wirksamkeit damit noch in den Sternen steht. CCS (Carbon Dioxide Capture and Storage) heißt die Zauberformel, mit der man es schafft, den Braunkohle-Abbau weiter zu rechtfertigen.

Die Idee dahinter ist, das Kohlendioxid aus den Emissionen aufzufangen und im ehemaligen Kraftwerksstandort Ketzin unterirdisch zu lagern, frei nach dem Motto: Was man nicht sieht, das ist auch nicht da. Testen will man den Einsatz der CCS-Technologie dann ab 2015 im noch betriebenen Kraftwerk in Jänschwalde. Wenn die Technologie funktioniert, soll das Nachfolgewerk und damit das erste Kraftwerk mit CSS-Technologie zwischen 2020 und 2030 dort gebaut werden. Der Standort „Schwarze Pumpe“ soll dann bis zum Jahr 2040 folgen.
Zusätzlich soll jedoch auch die Fläche für Windkraftwerke von 270 km² auf 550 km² ausgebaut und nach Möglichkeiten gesucht werden, diese Gebiete effektiver zu nutzen. Dadurch soll auch das Versprechen, den Anteil der erneuerbaren Energien von 6% auf 20% zu erhöhen, realisiert werden.
Trotzdem wirken auch die Pläne für die neue CCS-Technologie ehrgeizig. Der CO2-Ausstoß soll bis 2020 – im Vergleich zum Jahr 1990 – um 40% reduziert werden. Bis zum Jahr 2030 wird außerdem eine Reduktion um weitere 35 % im Vergleich zu 1990 angestrebt. Somit sollen insgesamt 22,8 Millionen Tonnen an Emissionen durch eine CO2-arme Kraftwerkstechnologie eingespart werden.
Harte Kritik erntet das Konzept seitens der Grünen, der Linken und des Naturschutzbundes BUND. Die Grünen bezeichnen es als eine „Mogelpackung“. Das Werk in Jänschwalde sei nicht notwendig, um die ostdeutsche Stromversorgung aufrecht zu erhalten und es erfülle nicht die EU-Vorgaben. Die Fraktionsvorsitzende der Linken, Kerstin Kaiser, unterstellt sogar, man habe das Konzept der Unternehmensstrategie von Vattenfall angepasst und damit das Emissionsreduktionsziel um 10 Jahre vertagt. Sie weist außerdem darauf hin, dass es keinen „Plan B“ gebe, wenn die CSS-Technologie nicht funktioniere. Einen großen Rechenfehler sieht BUND-Geschäftsführer Axel Kruschat: Was passiert eigentlich mit dem Kohlepreis, wenn – wie von der EU vorgegeben – ab 2013 alle CO2-Zertifikate – also die Verschmutzungsrechte – versteigert werden und die CSS-Technologie erst ab 2015 zum Einsatz kommt?
In diesem Fall wären die Effizienz des Kraftwerks sowie die damit verbundenen Arbeitsplätze stark gefährdet. Die Region braucht Alternativen zur Braunkohle und keine Wundertechnologie, die einen aussterbenden Energiezweig künstlich am Leben erhält.
Wenn Sie bereits jetzt CO2-arme Energie nutzen möchten, dann warten Sie nicht bis 2015, sondern wechseln Sie gleich und helfen Sie, die Emissionswerte zu senken. Weitere Informationen sowie eine Übersicht über Tarifangebote für Strom aus regenerativen Energien erhalten Sie bei TopTarif.
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