© Die Grünen
© Die Grünen

Van der Bellen zu Ölpreissteigerung: Bundesregierung handelt wirtschaftlich grob fahrlässig

Radikaler Umsteig auf Erneuerbare Energie nötig - Es brauchtÖkostromgesetz nach Vorbild des deutschen EEG

Der weiter drastisch steigende Ölpreis - er hat die 135 Dollar-Marke erreicht - müsste bei der Regierung eigentlich alle Alarmglocken schrillen lassen. "Der Umstieg von Öl, Gas und Kohle auf Erneuerbare Energien müsste eigentlich höchste Priorität genießen. Stattdessen ist die Regierung nach wie vor nicht bereit, einÖkostromgesetz zu beschließen, das einen Umstieg auf Erneuerbare Energieträger wirklich befördert. Österreichs Regierung handelt wirtschaftlich grob fahrlässig, denn Erneuerbare Energie ist jene Technologie, die in den nächsten Jahrzehnten am stärksten nachgefragt werden wird und tausende Arbeitsplätze schaffen könnte - und ist zudem ein wirksamer Schutz gegen den weiter voranschreitenden Klimawandel", so Alexander Van der Bellen, Bundessprecher der Grünen. Er fordert ein sofortige Reparatur des Ökostromgesetzes, das nach dem Vorbild des deutschen Erneuerbare Energien Gesetzes gestaltet werden sollte.

Die Kostenspirale bei den Ölpreisen trifft auch jeden Einzelnen, betont der Bundessprecher. Die Energiekosten für eine Vater/Mutter/Kind-Familie mit einer 90 Quadratmeter-Altbauwohnung und einem Benzin-Pkw haben sich zwischen 2004 und 2007 um 542 Euro erhöht. Und selbst bei einer allein stehenden Person ohne Auto mit einer Substandardwohnung sei ein jährlicher Anstieg von 173 Euro, zu verzeichnen gewesen. "Wer heute noch auf Öl und Gas setzt, dem ist wirklich nicht zu helfen", so Van der Bellen.

Die Grünen haben ein wissenschaftlich überprüftes Konzept vorgelegt, erinnert der Bundessprecher, wonach ein Totalausstieg aus Öl, Gas, Kohle und Atomstrom für die Stromerzeugung bis 2020 möglich ist, wenn man auf Stromsparen setzt und Erneuerbare Energieträger radikal fördert. Und im Bereich des Heizens, der Raumwärme, wäre nach demselben Konzept ein Ausstieg bis 2030 möglich, wenn die Wohnbauförderung auf die Förderung von Niedrigstenergie- und Passivhäusern umgestellt und die thermische Sanierung massiv vorangetrieben wird.

Quelle: Die Grünen


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /