Natürlich haben Kühe Hörner – aus guten Gründen

Die moderne Kuh braucht keine Hörner. Oder vielleicht doch? Wir kennen Kühe heute vor allem als Hochleistungsmilchkühe mit riesigen Eutern, aber häufig ohne Hörner. Nicht grundlos, bestünde doch bei den oft sehr beengten Platzverhältnissen ein hohes Verletzungsrisiko. Was allerdings die wenigsten wissen: Hörner sind keine „toten“ Anhängsel, die den Kühen lediglich als Waffen dienen.

Die Natur schafft nichts ohne Grund und so erfüllen auch Kuhhörner ihren Sinn und Zweck. Kuhhörner sind mit Nerven durchzogen und durchblutet. Berührt man sie, stellt man fest: Sie sind nicht kalt, wie man eventuell vermuten könnte, sondern warm. Dass sie beim Wiederkäuen noch wärmer werden, lässt auf einen direkten Zusammenhang zwischen Horn und Verdauung schließen. Auch scheint es Hinweise auf Unterschiede in der Milchzusammensetzung zu geben und darauf, dass die Milch von Kühen mit Hörnern weniger Allergene enthält, die Auslöser für verschiedene Unverträglichkeiten sein können wie zum Beispiel Laktoseintoleranz.

Und es gibt einen weiteren wichtigen Aspekt, der für die Hörner spricht: Kühe sind von Natur aus Herdentiere, die die Rangordnung mit Hilfe ihrer Hörnern festlegen. Das hat nichts mit einem grausamen Kampf zu tun, sondern wirkt sich sogar positiv auf die Tiere aus. Eine Kuh, die ihren festen Platz in der Herde kennt, ist ruhiger und entspannter.

Enthornt werden die Kühe meistens bereits im Kälberalter, es gibt jedoch auch ältere Tiere, denen die Hörner unter Narkose entfernt werden.
Weitere interessante Details zu diesem Thema liefert der Artikel im aktuellen Magazin der Bio-Tierfuttermarke defu.

Das defu Magazin

„Tier & Leben“ heißt das zweimal im Jahr erscheinende defu Magazin vom Bio-Bauern mit interessanten und inspirierenden Berichten über besondere Menschen, Tiere und das Leben. In der aktuellen Ausgabe geht es neben dem Sinn und Zweck von Kuhhörnern unter anderem um das Wesen beziehungsweise besondere Charaktereigenschaften von Tieren, eine fast unbekannte Gemüsesorte, helfende Hände bei der Tiertafel und um einen Gutsverwalter, der auf seinem Hof biologisch-dynamische Landwirtschaft mit Kunst und Kultur verknüpft. Das Magazin steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit unter: http://www.defu.de/tier-und-leben-magazin