Klaus Töpfer Träger des "Deutschen CSR-Preises" 2015 für herausragendes CSR-Engagement

- Preisverleihung am 20. 04. 2015 auf dem 11. Deutschen CSR-Forum in Ludwigsburg
- Eröffnung: Wolfgang Schuster, Rat für Nachhaltige Entwicklung
- Preisübergabe: Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentariescher Staatssekretär beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
- Laudatio: Roland Tichy, Vorstandsvorsitzender der Ludwig-Erhardt-Stiftung

Stuttgart, den 05.03.2015 - Bundesumweltminister, Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms, Ko-Vorsitzender der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung, die Bundeskanzlerin Merkel nach der Atomkatastrophe von Fukushima einsetzte, Gründungs- und Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies - kaum eine andere deutsche Persönlichkeit steht so für Nachhaltigkeit und die Übernahme von Verantwortung im Dienste der Gesellschaft wie Prof. Dr. Klaus Töpfer.

Die Jury des Deutschen CSR-Preises unter der Leitung von Roland Tichy, dem Vorstandsvorsitzenden der Ludwig-Erhardt-Stiftung und langjährigen Chefredakteur der Wirtschaftswoche, hat deshalb beschlossen, Prof. Dr. Klaus Töpfer mit dem Deutschen CSR-Preis 2015 für herausragendes CSR-Engagement auszuzeichnen.

Sein gegenwärtig breit wahrgenommener Einsatz gilt der Energiewende in Deutschland: Die von ihm geführte Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung stellte die Weichen, um die Bundespolitik von der früheren Position des "die Kernenergie ist sicher und bezahlbar" mit einem gesellschaftlichen Konsens zu vermitteln, der dies anders sieht. Obwohl in den öffentlichen Arbeitstreffen der Kommission u. A. auch Vorstandsvorsitzende von Kraftwerksbetreibern saßen, kam die Kommission zu dem Schluss, die Nutzung der Atomkraftwerke bis 2020 zu beenden. Sie bestätigte damit wesentlich den breiten Konsens, dass in Deutschland die Möglichkeit besteht, die Kernenergie durch risikoärmere Technologien ökologisch, wirtschaftlich und sozial verträglich zu ersetzen.

Schon viel früher hat sich Töpfer für mehr CSR in Unternehmen engagiert. So hat er vor einigen Jahren das Qualitätssiegel "CSR Tourism Certified" an Unternehmen der Reisebranche verliehen. Er engagiert sich für nachhaltiges Wirtschaften in der Veranstaltungsbranche und wirkte mit in der Jury des "Good Company Ranking", mit dem das Manager Magazin die rund 120 größten Unternehmen Europas nach den Kriterien Mitarbeiter, Umwelt, Gesellschaft und Profitabilität bewertete. Von umfassender Bedeutung waren seine Arbeiten, die in Deutschland die Kreislaufwirtschaft einführten, mittlerweile eines der deutschen Exportschlager. Allgemein fußt Professor Töpfers Engagement für Deutschland und für und mit internationalen Partnern auf der Grundüberzeugung, dass Nachhaltigkeitspolitik Voraussetzung für zukunftsfähige wirtschaftliche Aktivitäten ist.

Der Deutsche CSR-Preis wird am 20. April 2015 im Rahmen des 11. Deutschen CSR-Forums in Ludwigsburg zum sechsten Mal verliehen. Wolfgang Schuster, Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung, wird die Preisverleihung eröffnen. Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentariescher Staatssekretär beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, wird den Preis übergeben. Die Laudatio hält Roland Tichy, Vorsitzender der Jury. Durch die Preisverleihung führt Sophie von Puttkamer, Moderatorin beim Bayerischen Fernsehen.

Im letzten Jahr erhielten die Drogerie-Unternehmer Dirk Roßmann (Rossmann), Götz W. Werner (dm) und Cord Wöhlke (Budnikowsky) gemeinsam diese Auszeichnung. Preisträger des Jahres 2013 ist Dr. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank.

Wolfgang Scheunemann, Initiator des Deutschen CSR-Preises, betont im Rahmen der Preisverleihung, wie wichtig Corporate Social Responsibility (CSR) für ein Unternehmen ist: "Im Blick darauf, dass nur jeder vierte Mitarbeiter eines größeren Unternehmens motiviert ist und sein Umfeld als motivierend ansieht, spielt CSR eine wichtige Rolle. Außerdem öffnet CSR den Blick auf interne Prozesse und führt so zu signifikanten Wettbewerbsvorteilen", so Scheunemann. Die Preisträger des Deutschen CSR-Preises seien "ermutigende Beispiele für eine zukunftsfähige Welt".

Professor Dr. Töpfer studierte Volkswirtschaftslehre in Frankfurt am Main und Münster, wo er das Studium 1964 als Diplom-Volkswirt beendete. Von 1965 bis 1971 war er als wissenschaftlicher Assistent am Zentralinstitut für Raumforschung und Landesplanung an der Universität Münster tätig, wo er 1968 mit der Arbeit "Regionalpolitik und Standortentscheidung" zum Dr. rer. pol. promovierte. Von 1971 bis 1978 war er Abteilungsleiter für Planung und Information der Staatskanzlei des Saarlandes sowie Lehrbeauftragter an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Während dieser Zeit war er außerdem als entwicklungspolitischer Berater der Länder Ägypten, Malawi, Brasilien und Jordanien tätig. Von 1978 bis 1979 war er Professor und Direktor des Instituts für Raumforschung und Landesplanung an der Universität Hannover und Mitglied im Rat der Sachverständigen für Umweltfragen sowie Mitglied im Verwaltungsrat der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). 1985 wurde er von der Universität Mainz und 2005 von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen zum Honorarprofessor ernannt. Seit 2007 ist er Professor für Umwelt und nachhaltige Entwicklung an der Tongji-Universität in Shanghai. Seit 2009 ist er Gründungs- und Exekutiv Direktor des Institut for Advanced Sustainablity Studies (IASS) in Potsdam.

Klaus Töpfer ist ehemaliger Minister für Umwelt und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz (1985 - 1987). Er war von 1987 bis 1994 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und von 1994 bis 1998 Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Außerdem war er von 1990 bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1998 bis 2006 war Klaus Töpfer Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen und Exekutiv-Direktor des VN Umweltprogramms UNEP.