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GLOBAL 2000: Österreich muss beim heutigen EU-Rat Vorreiterrolle einnehmen

EU-Staatschefs sind dabei, die Abhängigkeit von veralteter fossiler und atomarer Energie unnötig zu verlängern.

Heute treffen sich die EU-Staats- und Regierungschefs, um unter anderem über die "Energy Union" zu diskutieren. Wie ein geleaktes Abschlussdokument, das GLOBAL 2000 vorliegt, zeigt, wollen die EU-Staatschefs dabei einer unnötigen Verlängerung der fossilen und atomaren Energieabhängigkeit zustimmen. "Wir brauchen ein zukunftsfähiges Energiepaket, das auf erneuerbare Energie und Energieeffizienz setzt und keine Invesitionen in veraltete fossile und atomare Energietechnologien", so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000. Die Umweltschutzorganisation kritisiert, dass im Papier vor allem dem Ausbau von Gaspipelines Priorität eingeräumt werden soll, während der Ausbau von erneuerbarer Energie und Energieeffizienz zu wenig Beachtung finden. Dagegen zeigen Studien, dass die Importe von Gas europaweit mit einer gezielten Effizienzstrategie schon in wenigen Jahren um 40 Prozent reduziert werden könnten.

Vor allem Österreich würde von einer ambitionierten Klima- und Energiepolitik profitieren, da rund 64 Prozent der hierzulande verbrauchten Energie importiert werden muss. Vor allem bei Kohle, Öl und Gas wird nahezu 100 Prozent der eingesetzten Energie importiert, bei Gas ist Russland mit ca. 70 Prozent der gelieferten Menge Hauptlieferant. Durch die fossilen Energieimporte fließen ca. 13 Mrd. EUR - der Gegenwert von mehr als zwei Steuerreformen - pro Jahr in die Energierechnung. GLOBAL 2000 fordert deshalb eine Vorreiterrolle Österreichs: "Österreich sollte sich in die Reihen derer einfügen, die einen Ausstieg aus fossiler Energie und einen Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energie vorantreiben. Niemand verbietet Österreich eine eigenständige Klima- und Energiepolitik zu verfolgen und beim Klimaschutz Nägel mit Köpfen zu machen", so Wahlmüller abschließend.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /