Mobilität der Zukunft im Technischen Museum in Wien

Die Sonderausstellung "klimafreundlich mobil - Ideen für den Verkehr der Zukunft" läuft Technischen Museum Wien

Die Sonderausstellung "klimafreundlich mobil - Ideen für den Verkehr der Zukunft" im Technischen Museum in Wien läuft ab heute an. Die gemeinsame Ausstellung vom Lebensministerium und dem Technischen Museum Wien in Kooperation mit der Österreichischen Energieagentur und dem Umweltbundesamt zeigt vom 4. Juni bis 19. Oktober 2008 technische und organisatorische Strategien und Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zu reduzieren und gibt Denkanstöße für eine alternative Mobilität der Zukunft.

Der Verkehrssektor ist das Sorgenkind Nr. 1 beim Klimaschutz. Rund 26 Prozent der gesamten Treibhausgase stammen aus dem Straßenverkehr, der Anstieg der Treibhausgas-Emissionen aus dem Verkehr seit 1990 beträgt 83 Prozent. Durch die technische Weiterentwicklung und ein umweltfreundliches Mobilitätsmanagement gibt es jedoch im Verkehrssektor ein großes Potenzial für den Klimaschutz und die Kostenreduktion, das aber auch gelebt und umgesetzt werden muss. Um darüber hinaus Anreize für die Nutzung der Öffis zu setzen, muss langfristig auch in den Ausbau und die Vernetzung des öffentlichen Verkehrs verstärkt investiert werden.

Umweltfreundliche Autos und Spritsparen für Umwelt und Geldbörse

Klimaschutz braucht vor allem das Engagement jeder und jedes Einzelnen. Das heißt konkret im Alltag: beim Autokauf auf spritsparende Modelle achten und für kurze Wege aufs Rad umsteigen oder zu Fuß gehen. Rund die Hälfte aller Autofahrten betrifft kurze Wege bis fünf Kilometer, das Auto stehen zu lassen bringt s in diesem Fall.

Mobil und umweltfreundlich mit neuen Technologien und Biokraftstoffen

Die Ausstellung beweist, dass Klimaschutz im Verkehr viele Gesichter haben kann. Die Mobilität der Zukunft ist ohne Einschränkungen unter neuen Rahmenbedingungen möglich - durch eine Effizienzsteigerung bei konventionellen Antrieben oder die Weiterentwicklung alternativer Antriebe wie Hybrid- und Elektroantriebe, Brennstoffzellen, oder durch Photovoltaik gestützte Elektromobilität.

Förderanreize für klimaschonende Mobilität mit klima:aktiv

Den Weg in eine veränderte Mobilität der Zukunft geht das Lebensministerium vor allem auch mit seiner Initiative klima:aktiv mobil. Sie setzt Förderanreize, um ein klimaschonendes Mobilitätsmanagement zu forcieren. Dazu wurden bereits über 260 Projektpartner eingebunden, mit denen 2008 rund 160.000 Tonnen CO2 eingespart werden können. Das ist mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2007. Durch die Flottenumrüstungen auf alternative Antriebe und Kraftstoffe sparen rund 80 klima:aktiv mobil Betriebe mit rund 2.000 umgestellten Fahrzeugen jährlich bereits rund 90.000 Tonnen CO2 ein. Ziel ist, bis Ende 2008 eine Einsparung von 200.000 Tonnen CO2 zu erreichen.
klima:aktiv mobil unterstützt und kooperiert mit Betriebe, Städte, Gemeinden und Regionen sowie Freizeit- und Tourismuseinrichtungen bei der Umstellung von Fuhrparks auf alternative Antriebe und Treibstoffe sowie bei Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs und eines innovativen klimaschonenden Mobilitätsmanagements.

Kombiticket für die EURO 2008

Bei der EURO 2008 wird für die An- und Abreise ein Kombiticket angeboten. Damit wird die Match-Eintrittskarte gleichzeitig zum Fahrschein für die Züge der ÖBB, für Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen in den EM-Städten. "So ein Angebot hat es bisher noch nie gegeben", so Umweltminister Josef Pröll zur Klimaschutzaktion im Rahmen von "Umwelt am Ball". Mit einem zusätzlichen Angebot von rund 4.000 Zugverbindungen sparen die ÖBB mehr als 16.000 Tonnen CO2 ein.

Darüber hinaus hat die Kommunalkredit (KPC) im Auftrag des Lebensministeriums einen Fonds für österreichische Klimaschutzprojekte geschaffen. Die Austrian Airlines, als erster Partner von "Climate Austria", sind mit gutem Beispiel voran gegangen und bieten ihren Passagieren eine freiwillige CO2-Kompensation für ihre Flugkilometer an. Diese können sie in internationale oder nationale Klimaschutzprojekte investieren und so z. B. klimaneutral zu den EM-Spielen anreisen.

Interessierten sind eingeladen, sich bei der Ausstellung die neuen technischen Lösungen und alternative Methoden der Fortbewegung sowie Strategien eines innovativen Mobilitätsmanagements anzusehen und sich in ihrem Mobilitätsverhalten davon inspirieren zu lassen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /