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Was kommt als nächstes für die Vergabe von Umweltzeichen?

Die Nachfrage nach grünen Produkten wächst schnell, begleitet von explosivem Wachstum in der Zahl der Umweltzeichen und Systeme. Sollte eine Aufsicht von Regierung, Unternehmen oder NGOs kommen?

Mehr als 95 Prozent der Europäer sind überzeugt, dass es wichtig ist, die Umwelt zu schützen und eine aktuelle weltweite Umfrage ergab, dass nur sechs Prozent der Verbraucher in Deutschland das Gefühl haben, dass genug nachhaltige Produkte zur Verfügung stehen. Die Nachfrage der Verbraucher wird durch eine Verbreitung von Umweltzeichen und Informationssystemen (ELIS), die seit den 1970er Jahren von der OECD überwacht werden, begleitet.

Andrew Prag, Politik-Analyst bei der OECD, sagt: "Mit mehr zur Verfügung stehenden Umweltzeichen als je zuvor, wie können wir da sicherstellen, dass die Verbraucher die umweltfreundlichsten Produkte erkennen?"

Laut einer aktuellen Verbraucher-Studie kümmern wir uns eher um die Quelle des Labels und die Qualität der darin enthaltenen Informationen. Regierungslabels werden eher vertraut als jenen von Unternehmen.
Doch staatlichen Systemen, sowohl freiwillige als auch verbindliche, machen weniger als 20 Prozent aller Systeme und Labels am Markt aus. Dies ist teilweise eine Gefahr für Handelsstreitigkeiten. Indem auf eine gesetzliche Regelung seitens der Regierung gepocht wid kommt es teilweise zu einem Konflikt mit dem Freihandelsprinzip und der Nichtdiskriminierung.

Das berühmteste Beispiel ist der "Thunfisch-Delphin" Fall. Durch das "Marine Mammal Protection Act, das ein Verbot der Einfuhr von Thunfisch aus Ländern, die kein Schutzprogramm entwickelt haben, um Delfine beim Thunfischfang zu schützen" enthält, entstand ein Fischerprozess. Ein Fall wurde von Mexico und der andere gegen die USA gebracht. Neunzehn Jahre später ist der Fall immer noch nicht geklrät

Offene Fragen bleiben: kann man sagen, wie ein weiteres Land, Umweltvorschriften auslegen sollte? Können Handelsregeln erlauben, dass Maßnahmen zur Bekämpfung der zur Herstellung von Gütern verwendeten Verfahren getroffen werden - und entscheidet nicht die Qualität der Ware selbst?

Derzeit gibt es keinen Konsens zwischen den Regierungen auf politische Reaktionen. Die schlimmsten "Greenwashing" Straftäter können unter den derzeitigen Handelsbedingungen und der Gesetzgebung strafrechtlich verfolgt werden. Die Regierungen sind in letzter Zeit strenger geworden, mit der Begründung Umweltmarketing Ansprüche durchzusetzen, mit dem Ergebnis, dass irreführende und falsche Behauptungen immer häufiger zu straf- oder zivilrechtlichen Geldbußen und Unterlassungsklagen führen.

Das Wachstum in der Zahl der freiwilligen Regelungen ist in erster Linie (31 Prozent) auf einen Anstieg in ELIS erfolgt, durch gemeinnützige Organisationen, bei Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Weitere 18% der Zunahme der Zahlen ist aufgrund der neuen, privaten ELIS passiert, die quantitative, Life-Cycle-basiertes Reporting von Energie und Kohlenstoff abdecken. Green-Branding ist jetzt ein integraler Bestandteil des Marketings. Allerdings kann ein großes Geschäft die Übernahme von Standards in Handelsstreitigkeiten als auch Funktionalität beeinflussen.

Im Jahr 2013 schickte Walmart einen Brief an Fisch Lieferanten, der daran erinnerte, dass Wildfang Bescheinigungen von der Marine Stewardship Council (MSC) "oder gleichwertig" braucht.

Jedoch existieren keine entsprechenden Zertifizierungssysteme und die meisten Alaskan Lachs Lieferanten wurden mit einem neuen Programm namens verantwortungsvolle Fischerei-Management oder RFM betreut. Der Streit eskalierte. Die Alaska Fischer protestieren vor Walmart Stores und forderten vor einem US-Senatsausschuss eine Anhörung. Schließlich wurde die Angelegenheit mit Hilfe des Sustainability Consortium gelöst. Das Ergebnis war ein Satz von acht Prinzipien, die das Unternehmen nun als Maßstab verwendet, um alternative Meeresfrüchte-Zertifizierungsprogramme zu bewerten.

Konvergenz von Standards ist offensichtlich, in der Forstwirtschaft, mit Zertifizierung die durch den Forest Stewardship Council (FSC) durchgeführt wird und das Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierung (PEFC). Allerdings ist der finnische Zellstoff-, Papier- und Holzhersteller UPM, die einzige Papierfabrik, die in den Dow Jones Sustainability Indizes gelistet ist. Sie hat immer noch nicht weniger als sechs Umweltzeichen: FSC und PEFC, zusammen mit deutschen Blauen Engel, Österreichisches Umweltzeichen, Nordic Umweltzeichen und das EU-Umweltzeichen. Neben den Produktumweltzeichen setzt das Unternehmen auch noch auf ein freiwilliges europaweites Umweltmanagementsystem.

Sami Lundgren, Direktor für Umweltzeichen und Berichterstattung bei UPM, sagte: "Die größte Anlage, die ich bisher gefunden und eine, die auf Produktionseinheits- Ebene funktioniert, ist das Europäische Freiwillige EU Eco-Management and Audit Schema (EMAS) Obwohl EMAS eher bürokratisch ist, glaube ich dass es ein guter Versuch ist, die überprüften und zuverlässigen Informationen von unseren Nachbarn und Kunden zu bewerten. "

Also, was kommt als nächstes für Umweltsiegel? Laut Antonio Mancini, der Ansprüche für grüne Wäsche bei der italienischen Wettbewerbsbehörde überwacht:. "Es gibt eine große Verwirrung bei den Kunden aufgrund der Anzahl der Systeme und Etiketten. Daher muss die EU versuchen, gemeinsame Methodik und Standards zu definieren, das ist von entscheidender Bedeutung. Die künftige Ausrichtung der Umweltsiegel scheint auf eine angemessene Entwicklung gemeinsamer Regeln verknüpft zu werden."

Am 20. Mai ​​wird in Barcelona das 18. Europäische Forum für Öko-Innovation stattfinden. Es wird sich auf die Rolle der Umweltkennzeichnung, Umweltmanagement- und Umweltinformationssysteme konzentrieren. Sie können sich noch anmelden! #EcoApForumEU_ecoinno

GastautorIn: Clare Taylor - übersetzt von OEKONEWS für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /