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Greenpeace-Kritik: Keine sparsamen Autos trotz hoher Benzinpreise

Appell sich gegen Spritsäufer stark zu machen

Greenpeace appellierte an Umweltminister Pröll, sich beim EU-Ministerrat in Luxemburg für sparsame Autos stark zu machen und die Autoindustrie nicht aus ihrer Verantwortung zu entlassen.

Während die EU-Umweltminister eine Begrenzung des Treibstoffverbrauchs zu erreichen versuchen, bekämpfen die Vertreter der Autoindustrie einen solchen Gesetzesvorschlag aufs Heftigste. Und die Rechnung dafür bekommt der Autofahrer Tag für Tag an der Tankstelle präsentiert.

Trotz der äußerst hohen Benzinpreise setzt die Autoindustrie nach wie vor auf den Verkauf massiver Spritsäufer, mit denen mehr Geld für sie zu verdienen ist. "Der einzige Weg, den steigenden Benzinpreisen etwas entgegenzusetzen, ist aber die Etablierung sparsamer Autos", weiß Niklas Schinerl von Greenpeace. Nur indem die Mobilität vom Treibstoff möglichst entkoppelt wird, kann sie auch in Hinkunft für jedermann leistbar bleiben. Derzeit deuten jedoch alle Szenarien darauf hin, dass der Ölpreis noch weiter steigen wird.

Die Europäische Kommission hat bereits im Dezember 2007 einen Gesetzesentwurf zur Reduktion der CO2-Emissionen von Pkw präsentiert: Ab 2012 sollen Autos im Durchschnitt nicht mehr als 130 Gramm CO2 pro Kilometer (knapp über fünf Liter Treibstoff auf hundert Kilometer) ausstoßen dürfen. "Vor allem die die deutschen Hersteller versuchen aber mit allen Mitteln, diesen ohnehin bereits abgeschwächten Gesetzesentwurf weiter zu verwässern und zu verschleppen", informiert Schinerl. "Und deshalb muss Umweltminister Pröll für politische Rahmenbedingungen eintreten, die gleichsam zur Entwicklung deutlich sparsamerer Autos zwingen", fordert Schinerl.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /