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Einsparpotenzial durch energetische Sanierung

Im Zuge der Energiewende spielt die Verbesserung der Energieeffizienz eine große Rolle. Die meisten Gebäude entsprechen nicht den aktuellen Effizienzstandards, doch mehr oder minder große Investitionen in Sanierungen und Modernisierungen zahlen sich dank massiver Energieeinsparungen in der Regel aus.


In Deutschland gehen 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs auf öffentliche und private Häuser zurück. Durch energetische Sanierungen und die Modernisierung der Gebäudetechnik lassen sich laut der Bundesregierung bis zu 80 Prozent des Energiebedarfs einsparen. Die meisten Hausbesitzer scheuen jedoch, zumeist aus Kostengründen, vor einer Komplettsanierung zurück und setzen mit finanzieller Förderung der staatlichen KfW-Bank auf gezielte Einzelmaßnahmen, mit denen bereits große Erfolge erreicht werden können.

Modernisierung mit Passivhauskomponenten

Christian Stolte, Leiter des Bereichs Energieeffiziente Gebäude der Deutschen Energie-Agentur (dena), betont: „In unsanierten Gebäuden sollte auf jeden Fall mindestens das Dach oder die oberste Geschossdecke gedämmt werden.“ Da warme Luft nach oben steigt, sei ein gedämmtes Dach besonders wichtig, um das Entweichen von Wärme zu verhindern. Zudem könne es sinnvoll sein, die Kellerdecke zu dämmen, wenn die Kellerräume unbeheizt sind. Zusätzliche Energieeinsparungen können erzielt werden, wenn auch die Außenwände besser isoliert werden und Fenster und Türen ausgetauscht werden. Die Modernisierung kann unter anderem durch verbesserte Wärmedämmung, Verringerung von Wärmebrücken und eine Verbesserung der Luftdichtheit so weit gehen, dass der Passivhausstandard erreicht wird. In Kombination mit effizienter Lüftungsanlage, Wärme- und Energieerzeugung können die Energieeinsparungen weiter vergrößert werden.

„Bei einem Heizkessel, der älter als 15 Jahre ist, sollte ein Austausch geprüft werden“, rät Stolte daher. Die Auswertung der Förderstatistik der KfW-Bank durch die dena zeigt, dass der Austausch des Heizkessels im vergangenen Jahr die häufigste Modernisierungsmaßnahme war. Moderne Brennwertkessel verbrauchen bis zu 40 Prozent weniger Brennstoff und sind daher häufig eine lohnenswerte Anschaffung. In diesem Zuge können auch erneuerbare Energien in das Heizungs- und Warmwassersystem eingebunden werden; beispielweise eine Solarthermieanlage für Heizung und Warmwasserbereitung, die rund zehn Prozent des Wärmebedarfs decken kann.

Großer Ertrag mit wenig Aufwand

Drei Viertel aller Häuser und Wohnungen in Deutschland wurden vor 1984 gebaut; erst 1979 wurde jedoch die erste Wärmeschutzverordnung verabschiedet. Daher gilt: je älter das Gebäude, desto größer ist das mögliche Einsparpotenzial. „Bei Häusern mit einem eher schlechten energetischen Standard bringen auch Maßnahmen mit geringem Aufwand eine Einsparung, wie zum Beispiel die Dämmung der Heizungsrohre“, erklärt Christian Stolte. Auch die Optimierung der Einstellung des Heizkessels, der sogenannte hydraulische Ausgleich, könne schon einiges erreichen, da viele Anlagen falsch eingestellt sind.

Auch größere Investitionen zahlen sich aus

Dennoch sind große Einsparungen in der Regel nur mit entsprechenden Investitionen zu erreichen. Mittlerweile gibt der Bund beim Bau und bei Sanierungen Effizienzstandards vor. Viele Hausbesitzer halten sich an diesen erforderlichen Mindest-Effizienz-Standard gehen aber nicht darüber hinaus. Dabei bietet es sich gerade bei Instandhaltungsmaßnahmen an, umfangreichere Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Angriff zu nehmen. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist dann am besten und der Aufwand am geringsten, wenn das Baugerüst nicht nur für Maler- und Ausbesserungsarbeiten genutzt wird, sondern direkt die Fassaden- oder Dachdämmung einbezogen wird.

Dennoch wird das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Vielen immer wieder angezweifelt. Die Experten der dena sind sich allerdings einig, dass die Modernisierung in jedem Fall lohnt, wenn man das eigene Haus oder die Wohnung selbst bewohnt. Für Mietshäuser ist die Rechnung etwas schwieriger. Wenn durch die energetische Sanierung der Effizienzstandard KfW 100, KfW 85 oder KfW 70 erzielt wird, lohnt sich die Instandsetzung in der Regel. Erst wenn mit dem besseren Effizienzstandard KfW 55 beine Passivhaus-Niveau erreicht wird, übersteigen die Kosten häufig die Energieersparnis. Dennoch kann sich diese Sanierung zukünftig auszahlen, da die Gebäude angesichts steigender Energiepreise auf dem Markt zu immer höheren Preisen gehandelt werden.

Energetische Schwachstellen gezielt angehen

Tatsächlich können aber bei Bestandsgebäuden die Möglichkeiten auch bei guter Planung nicht immer voll ausgeschöpft werden, da neue Dämmschichten zu viel Platz beanspruchen, Fußwege und Nachbargrundstücke frei bleiben müssen und Kellerhöhen nicht beliebig durch Dämmung verringert werden können.

„Hausbesitzer sollten vor jeder Sanierungsmaßnahme einen Termin mit einem qualifizierten Energieberater machen“, empfiehlt Stolte: „Der Berater untersucht die Bausubstanz und die Heizung und gibt Empfehlungen für sinnvolle Verbesserungen. Dabei prüft er auch, ob eine infrage kommende Maßnahme wirtschaftlich ist.“

Quellen:
bundesregierung.de
zukunft-haus.info
zukunft-haus.info
energiesparen-im-haushalt.de
energie-effizient-sparen.de
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