© Stefan Fencl
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Klimaschutz und biologische Vielfalt gehen Hand in Hand

In einer Broschüre präsentiert der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) Bioenergieanlagen, die Schnittgut aus Biotop- und Landschaftspflege einsetzen: Naturschutz und Erneuerbare Energien sind wirtschaftlich vereinbar

Ansbach - Anlässlich der UN-Biodiversitätskonferenz in Bonn und der aktuellen Diskussion um eine nachhaltige Bioenergieerzeugung belegt der Verband mit diesen Praxisbeispielen, wie die kontrovers diskutierten Themen Biologische Vielfalt und Energiegewinnung aus Biomasse positiv zu verknüpfen sind.

Die Broschüre beschreibt verschiedene Anlagen in ganz Deutschland, die zur Nachahmung inspirieren. Geschildert werden unter anderem die Nutzung von Landschaftspflegeheu, eine Möglichkeit, Feuchtgrünlandmaterial trocken zu vergären und der Einsatz von Material aus der Heidepflege bei der Nahwärmeversorgung.

"Die gezeigten Methoden tragen zur Artenvielfalt bei, sind wirtschaftlich erfolgreich und deshalb unbedingt zur Nachahmung zu empfehlen", urteilen der DVL und das Büro Peters Umweltplanung aus Berlin, die in einem gemeinsamen Projekt bundesweit Praxisbeispiele für die Studie recherchiert und dokumentiert haben. Die Heidehofstiftung unterstützt das Projekt finanziell.

"Neue technische Entwicklungen machen es möglich, die Materialien aus der Pflege von Naturschutz- und Biotopflächen flächendeckend energetisch zu nutzen," sagt Wolfram Güthler, Geschäftsführer des DVL. Bei den derzeitigen Förderbedingungen sind die neuen Methoden allerdings nur unter sehr günstigen Rahmenbedingungen wirtschaftlich. "Damit die Potenziale vollständig genutzt werden können, ist in der Startphase eine stärkere Förderung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nötig," fordert Güthler.

Weitere Informationen zu der zugrunde liegenden Studie sowie zu den Praxisbeispielen finden Sie unter:
www.landschaftspflegeenergie.lpv.de

GastautorIn: Christof Thoss für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /