© pixabay. Openclips
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Verseucht das Klima nicht – Don´t nuke the climate

Unter den industriellen Sponsoren der UN COP 21 Klimakonferenz (am 7./8.12.dieses Jahres) in Paris verdient besonders einer eine Auszeichnung im grünen Schönreden, nämlich Electricite de France (EDF).

Das Unternehmen betreibt alle französischen Atomkraftwerke, einschließlich des in Fessenheim. Dieses Kraftwerk, das in der Nähe der deutschen Grenze im Elsass liegt, wird schon seit Jahren von beiden Ländern wegen seiner Sicherheitsmängel kritisiert. Als Antwort darauf hat die EDF seit 2011 ihr grünes ‘Schönrednertum’ auf einer Webseite kundgetan: eine Erklärung, dass 100% des im Elsass produzierten Stromes frei von Kohlendioxid sei, dank des Atomkraftwerks Fessenheim und erneuerbarer Energiequellen.

Um diese Lüge zu entkräften, haben die französische Antiatom-Vernetzungsgruppe ‘Sortir du nucleaire’ (Ausstieg aus dem Atomstrom) und vier weitere elsässische Gruppen eine Beschwerde beim Komitee für ‘Ethik in der Werbung’ (Jury de déontologie Publicitaire) eingereicht.

Am 3. Juli gab dieses Gremium bekannt, dass die Behauptungen des EDF zu zweideutig und potentiell irreführend seien: die CO2 Emissionen im Elsass seien zwar niedrig, aber Atomstrom keineswegs frei davon.

EDF ist zwar noch nicht dazu gezwungen worden, ihr ‘CO2-freies Argument’ aufzugeben, hat aber die Werbung diesbezüglich seither zurückgezogen. Dieser Sieg wird uns helfen im Kampf gegen die monströse Pro-Atomkraft-Propaganda, die wir während des COP 21 zu erwarten haben!

Mehr dazu:
www.sortirdunucleaire.org/Greenwashing-Fessenheim
fukushimanievergessen.wordpress.com/petition/


Übersetzung aus dem Nuclear Monitor 808 (S.11): Ina Conneally, Bernhard Riepl, www.sonneundfreiheit.eu


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /