© NLK- BURCHHART / Mag. Christoph Urbanek, Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf
© NLK- BURCHHART / Mag. Christoph Urbanek, Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf

Neuer Anti-Atomkoordinator des Landes Niederösterreich

Unterstützung von Gemeinden und NGOs bei der Anti-Atom-Politik

St. Pölten - Mag. Christoph Urbanek ist zum neuen Anti-Atomkoordinator des Landes Niederösterreich bestellt worden. Er leitet seit März 2015 die Abteilung Umwelttechnik beim Amt der NÖ Landesregierung und folgt DI Peter Allen in der Funktion des Anti-Atomkoordinators nach.

‘Die Interessen der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher in der Anti-Atom-Politik werden über die Landesgrenzen hinweg engagiert vertreten. Ein weiterer Hauptaugenmerk des Anti-Atomkoordinators ist die Unterstützung von Niederösterreichs Gemeinden und NGOs’, so der niederösterreichische Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.

In den letzten Jahren hat sich die Anti-Atom-Koordination NÖ vor allem bei UVP-Verfahren zur geplanten Neuerrichtung, Leistungserhöhung und die Verlängerung der Betriebsdauer von Nuklearanlagen in Grenznähe, wie Temelin, Dukovany, Mochovce oder Bohunice mit Fachstellungnahmen und rechtlichen Gutachten eingebracht.

Seit dem Jahr 1998 vertritt die NÖ Anti-Atom-Koordination das Land in bilateralen Kommissionen und bei UVP-Verfahren zu grenzüberschreitenden nuklearen Projekten mit möglichen Auswirkungen auf Niederösterreich.

Seit 2. April 2010 übte DI Peter Allen diese Funktion aus und hat Niederösterreich als kompetenten, fachlichen Ansprechpartner in Nuklearangelegenheiten national und europaweit etabliert. In seiner Funktionszeit wurden die Kommunikation und das Vernetzen über die Landesgrenzen von NÖ hinaus engagiert vorangetrieben, ebenso wie die enge Zusammenarbeit mit dem Bund bei Anti-Atom-Aktivitäten.

In nächster Zeit geht es schwerpunktmäßig darum, die NÖ Interessen im grenzüberschreitenden UVP-Verfahren für das geplante ungarische Kernkraftwerk Paks II wahrzunehmen, genauso wie bei der Standortfrage eines tschechischen Atommüllendlagers klar Position zu beziehen.

‘Das bedeutet für die NÖ Anti-Atomkoordination einerseits klar auf die Gefahren der hochrisikoreichen Erzeugung von Atomenergie unermüdlich hinzuweisen und andererseits eine für Niederösterreich sichere Lösung in der Frage der Atommüllendlagerung in Tschechien aktiv einzufordern’, bekräftigt der neue Anti-Atomkoordinator Christoph Urbanek den erfolgreichen Weg in Sachen Anti-Atom-Aktivitäten weiterzugehen.

Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten, ein atomfreies Europa, wird nicht nur im Verhandlungsweg angestrebt, sondern auch durch Kooperationen mit den Nachbarstaaten und die Förderung von erneuerbaren Energieträgern.

Die NÖ Anti-Atom-Koordination wird sich auch zukünftig mit Nachdruck gegen den Ausbau der Atomkraft, gegen ein grenznahes Endlager für hochradioaktive Abfälle und für eine nachhaltige Energiegewinnung einsetzen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /