© Gaubitscher Stromgleiter
© Gaubitscher Stromgleiter

Pioniergemeinde Gaubitsch setzt E-Carsharing erfolgreich fort

Im Oktober nimmt bereits das dritte Elektroauto der Gemeinde den Betrieb auf.

Wo würden Sie die höchste Dichte an CarsharingteilnehmerInnen in Österreich vermuten? In Salzburg, in Graz oder in Wien? Weit gefehlt – mit einem Anteil von 13 Prozent aller Haushalte ist es eine kleine Gemeinde im Norden des Weinviertels – genauer gesagt die Gemeinde Gaubitsch bei Laa an der Thaya. Mit nur rund 900 EinwohnerInnen begann hier im Juli 2012 eine wahre Erfolgsgeschichte: damals startete ein Carsharingprojekt mit einem Elektroauto, das von GemeindebewohnerInnen, Vereinen und der Gemeinde gemeinsam benutzt wurde. Mit Oktober geht bereits das dritte Elektroauto der ‘Kleinbaumgartner Stromgleiter’ in Betrieb.

Das Innovative an diesem Projekt war ein einfaches Konzept, das inzwischen von rund 20 Gemeinden in Niederösterreich in ähnlicher Form übernommen wurde.

Drei wesentliche Faktoren waren für den Erfolg ausschlaggebend:

1. Geringe Kosten und geringer Aufwand für die Gemeinde als Projektträger
2. geringe Kosten für die NutzerInnen
3. vollständige Automatisierung durch Internetreservierung und elektronisches Fahrtenbuch

Am 3. Oktober 2015, um 15.00 Uhr wird mit einer Festveranstaltung der ‘Kleinbaumgartner Stromgleiter’ offiziell gestartet. Ein Rahmenprogramm für Kinder sowie eine Stromgleiter Trophy, die den energieeffizienteste/n Fahrer/Fahrerin sucht, runden das Festprogramm ab.

Wenn sich Bürgermeister Mareiner zurückerinnert, dann spiegelt sich ein Lächeln in seinem Gesicht:’ Wir wussten zu Beginn ja nicht wirklich, ob das funktionieren wird, aber unser Gemeinderat stand geschlossen dahinter, denn das Konzept an sich war schlüssig. Wie sich das Projekt entwickeln würde und welche Beispielfunktion Gaubitsch damit, auch über die Region hinaus, übernehmen würde, das konnten wir damals freilich noch nicht erahnen. Unsere Stromgleiter sind fahrende Visitenkarten als Zeichen dafür das Mobilität umweltschonend und ressourcenschonend selbst in kleinen Gemeinden, funktionieren kann.’

48 Haushalte, 6 Vereine und die Gemeinde sind derzeit als StromgleiterInnen in Gaubitsch unterwegs. Mit den drei Elektroautos werden pro Jahr rund 50.000 km zurückgelegt. Mit dem Einsatz dieser weit effizienteren Elektroautos ergibt sich gegenüber konventionellen Benzinfahrzeugen eine jährliche CO2 Einsparung von beachtlichen 6,8 Tonnen CO2 die vermieden werden können. Hinzu kommt, dass zum Teil auch Zweitfahrzeuge eingespart werden können und Mitfahrgelegenheiten gefördert werden.


Programm der Startveranstaltung am 3. Oktober 2015, beim Dorfhaus in Kleinbaumgarten:

• ab 15.00 Uhr Stromgleiter Trophy: ein Wettbewerb für die/den sparsamste/n FahrerIn mit tollen
Preisen
• 15.00-17.00 Uhr Programm für Kinder: Kinderpolizei
• 17.00 Uhr Vortrag eNu NÖ Umweltagentur ‘Stromsparen’
• 18.00 Uhr Segnung unseres neuen Elektroautos
• 18.15 Uhr Vorstellung ‘Unser Projekt – Stromgleiter’


Übrigens würden sich die Gaubitscher immens darüber freuen, wenn auch andere E-Mobilisten mit ihren Elektrofahrzeugen nach Kleinbaumgarten zur offiziellen Startveranstaltung des Stromgleiters 3 kommen würden!!!!!!!!

Teslafahrer aufgepasst: Der Wunsch so mancher BewohnerInnen könnte leicht erfüllt werden: Einmal mehrere Tesla Model im Rahmen der Veranstaltung zu Besuch zu haben!

GastautorIn: GH für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /