Gemeinden stehen dem „Grünen Band“ positiv gegenüber

NATURSCHUTZBUND führte eine Befragung in fünf Bundesländern durch

Salzburg- Die ehemalige Todeszone am Eisernen Vorhang ist nun ein grünes Band voller Leben, denn in den für Menschen jahrzehntelang nicht zugänglichen Bereichen fand die Natur Rückzugsgebiete für viele Arten. Naturschützer wollen diesen wertvollen Biotopverbund quer durch Europa erhalten und stehen damit oft im Widerspruch zu wirtschaftlichen Interessen. Nun führte der NATURSCHUTZBUND Österreich eine Befragung unter den Österreichischen Gemeinden am Grünen Band durch, um in seinen Aktivitäten auf die Bedürfnisse und Interessen der Bevölkerung vor Ort besser eingehen zu können.

Die Gemeinden entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs sind von der einstigen Randlage ins Zentrum Europas gerückt. Durch den Wegfall der Grenzen am 21. Dezember 2007 ist ein großer Schritt Richtung Vereinigung gegangen worden. Nun gibt es von vielen Seiten große Wirtschafts- und Erschließungsinteressen, die aber den wertvollen Biotopverbund zu zerstören drohen. Solche Großprojekte stehen oft nicht nur im Widerspruch zu Naturschutzanliegen, sondern auch zu den Interessen und Bedürfnissen der Bevölkerung vor Ort. Mit seiner Umfrage will der NATURSCHUTZBUND sicherstellen, dass in Zukunft Mensch UND Natur von diesem ‘Band des Lebens’ profitieren.

Alle 152 Grenzgemeinden sowie die 25 Bezirkshauptmannschaften und die Naturschutzabteilungen der fünf Bundesländer, die am Grünen Band liegen, waren eingeladen, den Fragebogen zu beantworten. Zentrale Fragen waren Chancen und Möglichkeiten der ‘Inwert-Setzung der Landschaft’, Regionale Herausforderungen, Probleme und Hindernisse bei grenzüberschreitenden Projekten.

Das Resultat lässt hoffen, dass die zukünftige Entwicklung dieser sensiblen Lebensräume sowohl Mensch als auch Natur zugute kommen wird. Denn die Bereitschaft zur Erhaltung des Grünen Bandes beizutragen, ist in den Grenzgemeinden groß. Vor allem in den sanften Tourismus setzt die Bevölkerung große Hoffnungen. Dazu erwartet man auch eine Verstärkung der Marketing-Maßnahmen. Völlig klar ist den Bewohnern auch, dass das Grüne Band zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Region beträgt und diese dadurch profitieren kann. Dass sich dadurch auch die Lebensqualität verbessert bezweifeln aber noch viele.

Details zur Umfrage gibt´s auf www.naturschutzbund.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /