Asbest-Altablagerung im Görtschitztal: Vorläufige Entwarnung durch Sachverständige

Derzeit keine Gesundheitsgefährdung, nächste Schritte werden gesetzt

Klagenfurt - Nach den Erkundungsmaßnahmen von sieben bislang gemeldeten Asbest-Altablagerungsstätten im Görtschitztal geben der Amtssachverständige der Umweltabteilung des Landes Kärnten sowie der unabhängige, gerichtlich beeidete Sachverständige Robert Sedlacek vorläufige Entwarnung. Von den bislang bekannten Ablagerungsstätten geht für die Bevölkerung derzeit keine Gesundheitsgefährdung aus.

Im Dezember wurden durch die Sachverständigen ein Lokalaugenschein sowie Beprobungen durchgeführt. Abgesehen von der durch die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 öffentlich gemachten Altablagerungsstätte konnten bei den anderen durch w&p Zement gemeldeten Flächen augenscheinlich keine asbesthaltigen Rückstände an der Erdoberfläche festgestellt werden. Zudem ergaben die Untersuchungen, dass bei keiner der Altablagerungsstätten in unmittelbarer räumlicher Umgebung Asbestfasern zu finden waren. Damit geht von diesen Flächen derzeit keine Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung aus. Die Experten weisen aber darauf hin, dass bei Änderung der Nutzungssituation, wie z. B. Pflügen, eventuell vorhandene asbesthaltige Produktionsrückstände an die Oberfläche transportiert werden könnten und so eine potentielle Gefährdung für Menschen entstehen könnte.

Hinsichtlich der gegenwärtigen Nutzung bestehen für die von w&p Zement gemeldeten Liegenschaften seitens der Sachverständigen keine Einwände. Hier wird nun mit Hilfe von Luftbildern das Ausmaß der Altablagerungen erkundet. Da bei jener von GLOBAL 2000 öffentlich gemachten Altablagerungsstätte verkrustete asbesthaltige Rückstände an der Oberfläche ersichtlich sind, wird hier umgehend das tatsächliche Ausmaß der Altablagerungsstätte ermittelt. Nach Vorliegen dieser Ergebnisse werden auf Basis einer Risikoabschätzung entsprechende Maßnahmen zur Sanierung oder Sicherung der Altablagerungsstätten erarbeitet, wobei sich diese daran orientieren sollen, wie eine Nutzung als Ackerfläche vermieden werden kann.

Der Amtssachverständige der Umweltabteilung des Landes Kärnten sowie der unabhängige Sachverständige Robert Sedlacek werden im Januar die nächsten Schritte setzen. Gemeinsames Ziel von Land Kärnten, w&p Zement und GLOBAL 2000 ist es, gegenwärtige und zukünftige Risiken durch Altablagerungen von Asbest im Görtschitztal umfassend zu identifizieren und durch entsprechende Maßnahmen auszuschließen. Das betrifft auch möglicherweise noch nicht identifizierte Altablagerungsstätten von Asbest. Daher wird die Bevölkerung gebeten, Informationen über Asbest-Verdachtsflächen an die Behörde zu melden.

Quelle: Kärntner Landesregierung


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /