© ARBÖ
© ARBÖ

4. Türchen des ARBÖ Autofahrer-Adventkalenders: Anreize für Elektroautos schaffen

Kostengünstige Maßnahmen wie Freigabe der Busspuren und Befreiung der Kurzparkzonenregelung würden die Akzeptanz für Elektroautos massiv erhöhen.

Wien - Während in vielen europäischen Ländern die Elektromobilität boomt, tümpelt der Markt in Österreich so dahin. Einzelne Maßnahmen wie die ab 1. Jänner 2016 teilweise steuerliche Entlastung für Elektroautos sollen der umweltfreundlichen Techonlogie nun einen Aufschwung bescheren. Für den ARBÖ Wien greift diese Maßnahme aber zu kurz, wie ARBÖ Wien Geschäftsführer Direktor Günther Schweizer ausführt: ‘Gerade in unserer Stadt könnten E-Autos in großer Anzahl unterwegs sein. Doch leider scheint der Verkehrsstadträtin wohl doch nicht so viel an umweltfreundlichen Mobilitätslösungen zu liegen. Es schaut so aus, dass sie den gesamten Autoverkehr, egal ob mit Verbrennungs- oder Elektromotor ausgestattet, aus der Stadt verbannen will.’

Dabei könnten einfache und kostengünstige Maßnahmen die Akzeptanz von Elektroautos erhöhen und die CO2-Belastung extrem senken. ‘Die Befreiung der Kurzparkzonenregelung wäre eine wichtige Maßnahme, um mehr Wienerinnen und Wiener zum Umstieg auf ein E-Auto zu motivieren. Außerdem fordern wir, dass die Busspuren in Wien auch von Fahrzeugen mit Elektroantrieb benutzt werden dürfen. Wir sind überzeugt, dass so die Anzahl der emissionsfreien Fahrzeuge in Wien stark steigen würden. Solche Ausnahmegenehmigungen könnten auch temporär verordnet werden, um nachhaltiges Mobilitätsverhalten zu unterstützen’, fordert der ARBÖ Wien-Geschäftsführer.

Eine weitere Schwachstelle ortet Schweizer auch bei der Ladeinfrastruktur, die im öffentlichen Raum nur im äußerst geringen Ausmaß gegeben ist: ‘In Wien ist die Genehmigung für Errichtung und Betrieb von brauchbarer öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum schwierig bis unmöglich. Nur Ausnahmegenehmigungen für E-Modellregionsprojekte oder E-Taxiprojekte scheinen seitens der Stadt erteilt zu werden. Dies ist aus Sicht des ARBÖ unverständlich und nicht akzeptabel. Alle Wiener sollen Zugang zu öffentlichen Ladestationen bekommen’, übt Schweizer Kritik, und erinnert die Verkehrsstadträtin daran, dass dies ja auch im Koalitionsübereinkommen steht. Dort heißt es nämlich im Kapitel ‘Lebensqualität durch intelligente Mobilität’: ‘Im Fokus steht eine ressourcenschonende Mobilität, die die Umwelt und Gesundheit der WienerInnen – z.B. durch Abgase und Lärm – möglichst gering belastet und für alle leistbar, zugänglich und sicher ist.’

Sicher ist jedenfalls, dass der ARBÖ Wien im Gegensatz zu den Grünen umweltfreundliche Mobilität fördert und daher für seine Mitglieder Elektroautos als ARBÖmobile angeschafft hat. ‘Darüberhinaus haben wir im Prüfzentrum Wehlistraße auch eine Ladestation errichtet und werden diesen Service in Zukunft noch weiter ausbauen. Auch die Stadt Wien sollte mitziehen und im Sinne der Benutzer E-Mobilität ausbauen und fördern’, so Schweizer.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /