© Wien Energie/FOTObyHOFER -  Thomas Gratzer (Manner Vorstand für Produktion und Technik); Peter Gönitzer (Geschäftsführer Wien Energie) und Michael Höbinger (Manner Leitung Technik u. Engineering)
© Wien Energie/FOTObyHOFER - Thomas Gratzer (Manner Vorstand für Produktion und Technik); Peter Gönitzer (Geschäftsführer Wien Energie) und Michael Höbinger (Manner Leitung Technik u. Engineering)

Süße Wärme klug genützt: Manner-Schnitten heizen für Wien

Die Traditionsfabrik im 17. Wiener Gemeindebezirk liefert demnächst Fernwärme für 600 Haushalte

Wien - Manner investiert derzeit 40 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Standorts in Wien-Hernals. Die Flächen werden um ein Drittel erweitert, die Waffelproduktion gesteigert und die Energieverwertung wird effizienter. Bei der Wärmeenergie erfolgte der Baustart für eine besonders innovative Lösung von Wien Energie: Die Abwärme aus dem Backprozess wird ab Herbst 2016 in das lokale Fernwärmenetz auf einer Länge von 3,5 Kilometern eingespeist und für Heizung und Warmwasser verwendet. Die Leistung beträgt 1 Megawatt. 600 Haushalte und Betriebe werden in unmittelbarer Nachbarschaft der Waffelproduktion in Hernals und Ottakring profitieren. Manner wandelt darüber hinaus die überschüssige Abwärme des Herstellungsprozesses in Kälte um und verwendet diese für Kühlzwecke.

Thomas Gratzer, Vorstand für Produktion und Technik ‘Mit dem Ausbau des Produktionsstandorts in Wien stellen wir auch die technologischen Weichen für die Zukunft von Manner. Die Nutzung der Abwärme für Fernwärmekunden von Wien Energie ist innovativ und energieeffizient. Wir sind globaler Süßwarenerzeuger und dank Wien Energie nun auch lokaler Energieproduzent.’

Wien Energie-Geschäftsführer Peter Gönitzer: ‘Wir nutzen die Abwärme aus industriellen Prozessen der Waffelproduktion und können so bis zu 600 Haushalte und Betriebe mit Fernwärme versorgen. Damit tun wir der Umwelt und den Menschen etwas Gutes. Denn die Wärme wird in unmittelbarer Nähe derer erzeugt, die sie verbrauchen. Das ist besonders energieeffizient und reduziert den jährlichen CO2-Ausstoß um 1.000 Tonnen. Manner ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir die dezentrale Erzeugung in den nächsten Jahren forcieren und die Versorgungssicherheit erhöhen."

In den nächsten Monaten werden eine Fernwärmeleitung am Fabriksgelände von Manner, ein Wärmetauscher und die Verbindungen zum Wärmetauscher errichtet. Die Inbetriebnahme ist für Oktober 2016 geplant.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /